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Jerpstedt: Rettungsaktion beim Eintreffen abgeblasen

Jerpstedt: Rettungsaktion beim Eintreffen abgeblasen

Jerpstedt: Rettungsaktion beim Eintreffen abgeblasen

Tondern/Tønder
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Ein großes Aufgebot an Rettungskräften nahm am späten Dienstagnachmittag Kurs auf Jerpstedt. Foto: Monika Thomsen

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Die zwei Badegäste waren nicht in Seenot, sondern die Aktion entpuppte sich als Missverständnis. Während die besorgte Mutter am Strand um die Sicherheit ihres Mannes und Kindes fürchtete, meinten diese, nur im kniehohen Wasser gewesen zu sein.

Zu einem vermeintlichen Badeunfall in Jerpstedt (Hjerpsted) sind am späten Dienstagnachmittag Rettungskräfte der Feuerwehren aus Wiesby (Visby) und Hoyer (Højer), die Polizei und ein Krankenwagen von Ambulance Syd ausgerückt.

Auch der in Skrydstrup stationierte Rettungshubschrauber der Rettungsleitstelle für Seenotfälle wurde alarmiert.

Vater und Kind kamen selbst an Land

Die zwei Badenden mussten aber nicht vor dem Ertrinken gerettet werden, wie die Rettungskräfte laut Polizeiangaben bei ihrem Eintreffen feststellten.

„Es handelte sich um einen Vater und seinen etwa zwölfjährigen Sohn. Sie waren den ersten Meldungen zufolge abgedriftet, aber wieder selbst an Land gekommen“, berichtet Polizeisprecher Thomas Berg.

„Der Helikopter startete um 16.33 Uhr“, so Berg. Die Rettungskräfte waren um 16.25 Uhr alarmiert worden. Um 16.37, Uhr als geklärt war, dass kein Bedarf für Hilfe bestand, gab es Entwarnung.

Bersorgnis am Strand ausschlaggebend

Von Einsatzleiter Jacob Christensen von Brand & Redning Sønderjylland ist zu erfahren, dass es sich bei dem Vorfall mit einer deutschen Familie um eine Art Missverständnis handelte.

„Es handelte sich um einen Vater und seinen etwa zwölfjährigen Sohn. Sie waren den ersten Meldungen zufolge abgedriftet, aber wieder selbst an Land gekommen.

Thomas Berg, Polizeisprecher

„In Jerpstedt muss man ja manchmal ziemlich weit ins Wasser hinaus, um baden zu können. Der Vater und das Kind waren weit draußen, und die Mutter war besorgt“, so Christensen.

Nach einem Gespräch mit einer ortsansässigen Person seien sie zu der Einschätzung gekommen, dass die Situation vielleicht unverantwortlich und Gefahr im Verzug sei.

Die Gezeiten spielen beim Badespaß in Jerpstedt eine Rolle. (Archivfoto) Foto: Monika Thomsen

Der Vater habe aber davon berichtet, dass er nur bis zu den Knien im Wasser gewesen sei, weiß Christensen von seinem Kollegen Per Frandsen, der am Dienstag den Einsatz geleitet hatte.

Der große Apparat wird angekurbelt

„Bei Meldungen von Unfällen mit Ertrinken, geht der große Apparat mit Feuerwehr, Krankenwagen, Polizei, Küstenrettung und Seenot-Rettungshubschrauber automatisch in Gang. In solchen Fällen muss es schnell gehen, und die Rettung kann nicht immer von Land aus erfolgen“, erläutert Christensen.

Wäre es auf der Insel Röm (Rømø) gewesen, wäre die dortige Rettungsstation auch mit ihrem Boot ausgerückt. Der Rettungshubschrauber gelangte nach den vorliegenden Angaben nicht bis nach Jerpstedt, bevor der Einsatz wieder abgeblasen wurde.

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