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Geringes Interesse an neuen Studienplätzen in Nordschleswig

Geringes Interesse an neuen Studienplätzen in Nordschleswig

Geringes Interesse an neuen Studienplätzen in Nordschleswig

Ritzau/kj
Nordschleswig
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In Nordschleswig können die Studierenden von kleinen Gruppen statt von vollen Hörsäle ausgehen. Foto: Annie Spratt/Unsplash

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Bewerberinnen und Bewerber, die sich für einen der neuen Studiengänge in Tondern, Hadersleben und Sonderburg beworben haben, haben gute Karten, denn es gibt mehr Plätze als Bewerbungen. Die neuen Angebote müssen erst einmal in Gang kommen, meint Ausbildungs- und Forschungsminister Jesper Petersen.

Das Interesse an einem der neuen Hochschulstudiengänge in Nordschleswig fällt in diesem Jahr gering aus.

In Sonderburg (Sønderborg) war es in diesem Jahr erstmals möglich, ein Studium als Maschinenmeisterin beziehungsweise als Maschinenmeister zu starten. Aber nur fünf Personen haben sich beworben, obwohl es 15 Plätze gibt.

In Hadersleben (Hadeslev) haben sich 15 Personen für eine Ausbildung zur Ergotherapeutin und zum Ergotherapeuten beworben, wo es 37 Plätze gibt.

12 Bewerberinnen und Bewerber wollen sich in Tondern (Tønder) zum „Datamatiker“ ausbilden lassen. Insgesamt gab es dort 15 freie Plätze.

Henrik Larsen, Rektor der Erhvervsakademi Sydvest freut sich laut „TV Syd“ dennoch darüber, dass der Studiengang ab September erstmals zustande kommen kann. Voraussetzung war eine Teilnehmerzahl von 10 Studierenden.

Startschwierigkeiten und weniger Bewerbungen

„Die Erfahrung zeigt, dass neue Studiengänge erst einmal in Gang kommen müssen“, sagt Ausbildungs- und Forschungsminister Jesper Petersen (Soz.) in einer Erklärung.

Insgesamt ist die Zahl der Studienbewerberinnen und -bewerber auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Der Minister vermutet, dass viele von ihnen nach Corona wieder die Möglichkeit des Reisens nutzen.

Im März einigte sich eine breite Mehrheit darauf, eine Reihe von Hochschulprogrammen bis 2030 aus den Städten aufs Land zu verlegen.

Insgesamt werden bis 2030 6,4 Prozent der Plätze in den vier größten Städten Kopenhagen, Aarhus, Odense und Aalborg verlegt oder verkleinert.

Auch in Thisted haben sich nur acht Menschen für eine Ausbildung zur Maschinenmeisterin beziehungsweise zum Maschinenmeister beworben, wo es 15 Plätze gibt.

Allerdings handelt es sich bei den Bewerbungen um Anträge mit erster Priorität, sodass möglicherweise mehr angenommen werden können.

Andere neue Angebote stoßen auf mehr Interesse

Während das Angebot in Nordschleswig und Thisted die Nachfrage übersteigt, gibt es in anderen Orten mehr Bewerberinnen und Bewerber als neue Plätze.

„Dies bestätigt, dass mehr Ausbildungsmöglichkeiten außerhalb der Großstädte notwendig sind. Nächstes Jahr wird es im ganzen Land noch mehr Bildungsmöglichkeiten für unsere jungen Menschen geben, die zu einem ausgewogenen Dänemark beitragen werden“, so Jesper Petersen.

Am beliebtesten ist das Hebammenstudium in Slagelse, wo sich 156 Bewerberinnen und Bewerber für einen der 36 Plätze beworben haben.

101 Personen haben für einen der 60 Plätze für das Studium zur Bioanalytikerin und zum Bioanalytiker in Hjørring ihr Interesse bekundet.

In Næstved haben sich 39 Personen für die Ausbildung zur Röntgenassistenz mit 30 Plätzen beworben.

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