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Historischer Ausflug des BDN-Hoyer zur Troiburg

Historischer Ausflug des BDN-Hoyer zur Troiburg

Historischer Ausflug des BDN-Hoyer zur Troiburg

Troiburg/Trøjborg
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Bei schönem Wetter nahmen die Mitglieder des BDN-Hoyer die Ruine in Augenschein, in der erhaltene Bauteile erkennen lassen, dass die Troiburg einst ein bedeutendes Bauwerk mächtiger Adliger gewesen ist. Foto: Volker Heesch

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An der malerischen Ruine bei Wiesby gab es Informationen zur Vergangenheit des westlichen Nordschleswigs: Bedeutende Adlige waren mit dem Herrenhaus verknüpft.

25 Mitglieder des Ortsvereins Hoyer des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) haben am Mittwoch der Ruine der Troiburg (Trøjborg) einen Besuch abgestattet.

Kaffeetafel zum Ausklang

Anschließend ließen die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den historischen Ausflug in gemütlicher Runde bei Kaffee, Torte und Gebäck im Restaurant „Æ Kalgo“ in Dahler (Daler) ausklingen.

In der gemütlichen Atmosphäre des Restaurants „Æ Kalgo“ in Dahler genossen die Ausflügler Kaffee und Kuchen und nutzten die Gelegenheit zur Unterhaltung. Foto: Volker Heesch

 

Im Mittelpunkt der Tour stand die Baugeschichte des um 1580 errichteten Renaissance-Gebäudes, die ebenso wie zahlreiche weitere bedeutende Bauwerke im Raum Schleswig Baumeister Herkules von Oberberg gestaltet hat.

Die Reste der Burg spiegeln sich im Burggraben, der während einer Belagerung der Festung im Dreißigjährigen Krieg half, eine Erstürmung durch schwedische Soldaten zu verhindern. Foto: Volker Heesch

Die Troiburg ist am Standort einer um 1300 errichteten mittelalterlichen Burg erbaut worden, die zunächst Mitgliedern der Familie Limbeck gehörte. Nach Erwerb durch Königin Margrethe I. ging das Festungsbauwerk in den Besitz der Bischöfe von Ripen (Ribe) über.

Diese verloren die Burg und den dazugehörigen umfangreichen Grundbesitz während der Reformationszeit an den dänischen König Frederik II.

Daniel Rantzau (1529-1569) auf einer historischen Abbildung Foto: Wikipedia

Dieser übertrug 1566 den Besitz als Belohnung an seinen Feldherrn Daniel Rantzau, einen Verwandten eines der reichsten Adligen in der Region und Statthalters in den königlichen Besitzungen in den Herzogtümern Schleswig und Holstein, Heinrich Rantzau.

Gelehrte Adlige

Wie sein Cousin Daniel hatte Heinrich Rantzau unter anderem bei Martin Luther in Wittenberg studiert. Daniel Rantzau wurde nach zahlreichen erfolgreichen Kriegszügen wie 1559 gegen die Dithmarscher und 1556 gegen die Schweden, als Rantzaus Truppen im damals noch dänischen Halland eine schwedische Übermacht besiegte, mit der Burg bei Wiesby belohnt.

Doch bereits 1569 starb Daniel Rantzau vor der Festung Varberg. Seinen Besitz bei Wiesby erbte sein Bruder Peter Rantzau. Dieser heiratete auch Daniel Rantzaus Braut Katharina von Damme. Wie sein Bruder war auch Peter Rantzau ein enger Vertrauter des Königs. Er war unter anderem Amtmann in Flensburg. Peter Rantzau ließ die alte Mittelalterburg abreißen und die „moderne“ Troiburg an ihrer Stelle errichten.

Die Troiburg in schaurig-schönem Licht in den Wintermonaten. Foto: Volker Heesch

Während des Rundgangs durch das Umfeld und die Ruine der Troiburg berichtete Volker Heesch über Baustil, Einrichtung und weiteres Schicksal der Troiburg, die 1854 vom damaligen Besitzer Knud Lausten Knudsen abgerissen wurde, als seine Pläne scheiterten, in der Troiburg eine Lehrerbildungsstätte einzurichten.

Bei sommerlichen Temperaturen mit einem Vogelkonzert aus den Bäumen rund um die Ruine verließ die Besuchergruppe die Troiburg, deren Mauern und Fensterhöhlen sich malerisch im Burggraben spiegelten.           

 

 

  

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