Ortssanierung in der Kommune Tondern
Einstiges Textilgeschäft wird Hoyers Schmuckstück
Einstiges Textilgeschäft wird Hoyers Schmuckstück
Einstiges Textilgeschäft wird Hoyers Schmuckstück
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Zweieinhalb Jahre nach der Eröffnung der „Grøbleri“ nach einer ersten Renovierungsetappe wird das große Gebäude des einstigen Unternehmens Jens Rasmus Petersen auch im ersten Stock und in der Dachetage komplett erneuert. Projektleiter Jørn Petersen: Zu Neujahr ist alles fertig.
In Hoyer sind nicht allein Fortschritte bei der Sanierung des Abwassernetzes und der Plasterung vieler Straßen im alten Ortskern sichtbar. Auch ein zentrales Vorhaben der Gebäudeinstandsetzung geht seiner Vollendung entgegen.
Gebäude Baujahr 1890
Das 1890 errichtete Geschäftshaus des Textilunternehmens Jens Rasmus Petersen an der Ecke Storegade/Skolegade hat ein neues Dach erhalten, und im ersten Stock und in der Dachetage werden neue Wohnungen eingerichtet. Das Erdgeschoss, in dem sich früher die Geschäftsräume des 1990 vom Enkel des Firmengründers, Otte D. Petersen, stillgelegten Textilgeschäfts und später noch die von Petersen geleitete Filiale des Geldinstitutes „Tønder Bank“ befanden, war bereits nach einer ersten Renovierungsetappe im April 2019 unter dem Namen „Grøbleriet“ einer neuen Bestimmung übergeben worden.
Raum für Touristik und Kreatives
Es dient als Räumlichkeit für kreative Berufe, touristische Angebote und als Büro für die Initiative Tonderner Marsch. In Hoyer herrscht durchweg große Freude über die Wiederherstellung des zuletzt leer stehenden Gebäudes, das nach anfänglichen Vorstellungen der Planer der Marscheninitiative abgerissen werden sollte.
Eine auch zum Erhalt des ortsbildprägenden Gebäudes gegründete Bürgerinititive, die zur Gründung der „Højer Byudvikling Aps“ geführt hat, konnte das Gebäude von der Kommune Tondern übernehmen. Unter der Leitung von Bauingenieur Jørn Petersen aus Hoyer, der bei einer Bürgerversammlung offenbar Kommunalpolitik und Ortssanierungsplaner von der Bedeutung des Gebäudes im Ortsbild überzeugen konnte, haben viele Freiwillige die Rettung des erhaltenswerten Gebäudes unterstützt.
Wortschöpfung „Grøbleriet"
Hinter dem Namen „Grøbleriet“ verbirgt sich eine Wortschöpfung aus dem dänischen Wort für Grübeln und dem lokalen Ausdruck Grüppeln, das Ausheben von Rinnen im Vorland und auf Marschenfennen zur Entwässerung und Landgewinnung.
„Das Dach ist jetzt ganz fertig und hält dicht. Zu Neujahr sollen die drei Wohnungen, die im ersten Stock und unter dem Dach eingerichtet werden, fertig sein.
Jørn Petersen, Bauingenieur
„Das Dach ist jetzt ganz fertig und hält dicht. Zu Neujahr sollen die drei Wohnungen, die im ersten Stock und unter dem Dach eingerichtet werden, fertig sein“, so Jørn Petersen gegenüber dem „Nordschleswiger“. Er erläutert, dass die Corona-Pandemie auch bei der Renovierung des Textilhauses für Verzögerungen gesorgt habe.
Neben dem früheren Textilgeschäft ist an der Storegade auch die frühere Buchhandlung Hoyers vor der Spitzhacke gerettet worden. Das Gebäude muss noch renoviert werden. In den vergangenen Monaten ist das Umfeld deutlich durch Verlegung von Pflastersteinen anstelle von Asphalt auf den Straßen aufgewertet worden.
Ein weiteres Schmuckstück ist die ehemalige Cafeteria an der Søndergade, die, wie das Textilhaus auch mit Fördermitteln des „Højer Byfond“ saniert wird. Der Fonds, finanziert von Stiftungen wie Real Dania und der Kommune Tondern, hat inzwischen Millionenbeträge zur Restaurierung und historisch angemessenen Verschönerung der Bausubstanz bereitgestellt.
Über das Vorhaben „Grøbleriet“ informiert die Homepage groebleriet.dk .