Obst im Museum

Wissenswertes beim Apfeltag im „Oldemorstoft“

Wissenswertes beim Apfeltag im „Oldemorstoft“

Wissenswertes beim Apfeltag im „Oldemorstoft“

DN
Pattburg/Padborg
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An den Apfel-Infoständen gab es jede Menge zu erfahren. Foto: Privat

Das Bauer Museum „Oldemorstoft“ und Kenner des Obstmuseums „Pomarium Anglicum“ aus Angeln informierten über alte Obstsorten aus der Region. Für die Besucher gab es so manche Überraschung.

Von beiden Seiten der Grenze sind vergangenes Wochenende Obst-Interessierte ins Museum „Oldemorstoft“ geströmt, um beim deutsch-dänischen Aktions- und Infotag „Die alten Obstsorten an den Ufern der Flensburger Förde“ mehr über regionale Obstsorten zu erfahren.

Bei der Veranstaltung tat sich das Museum um Museumsleiter Mads Mikkel Tørsleff mit dem Obstmuseum „Pomarium Anglicum“ aus Angeln zusammen.

Betörend war der Duft von Äpfeln beim Betreten der Museumspyramide am Bovvej. Viele brachten Obst aus ihren Gärten mit, von dem sie die Namen nicht kannten und freuten sich, dass Experten ihre Früchte bestimmen konnten. 

Es stellte sich zum Beispiel heraus, dass die an der Südküste unter dem Namen „Doppelter Gretapfel“ oder die als „Iversenapfel“ bekannte Sorte am Nordufer „Bojskovaeble“ heißt. Andere Sorten, wie „Filippa“ und „Pison“ heißen auf beiden Seiten gleich. 

Das „Pomarium Anglicum“ (Angelner Obstgarten) bot Früchte aus dem Winderatter Obstmuseum an. So manches erstaunte Gesicht war beim Probieren der „Perle von Angeln“ zu beobachten, kommt sie doch sehr grün und nicht besonders ansehnlich daher. Auch der Winderatter, ein Sämling aus dem Knick, fand Zuspruch.

Gut verträgliche Sorten

Auf beiden Seiten der Grenze sind Apfelallergien zunehmend verbreitet. Über dieses Thema informierte Willi Hennebrüder von der Naturschutzorganisation „BUND“ (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), Lemgo, und hatte Teller mit verträglichen alten Obstsorten zum Probieren vorbereitet. 

Auch wurden Apfelbäume der im Grenzgebiet verbreiteten Sorten angeboten: „Maren Nissen“, „Perle von Angeln“ oder „Gelbe Schleswiger Renette“.

Der Gewinner eines Sorten-Ratespiels wurde zum Besitzer eines jungen Gravensteiner Baumes und kann sich glücklich schätzen, einen Nachkömmling der Sorte aus dem Park des Gravensteiner Schlosses sein Eigen zu nennen.

Im Zentrum der Pyramide stand jedoch die Obstausstellung mit alten Obstsorten, dessen Vielfalt so manchen Besucher in Erstaunen versetzte. Letztlich waren die Tische zu klein, um alle zusammengetragenen Sorten von den Ufern der Flensburger Förde unterzubringen.

Im Museum sind alte Obstsorten ein eigenes Themengebiet und ein kleines Steckenpferd des Museumsleiters. Im museumseigenen Garten sind Sorten gepflanzt. Mads Mikkel Tørsleff wird sein Wissen beim Apfeltag an der Kollunder Mole am 11. Oktober einbringen, der in Verbindung mit den traditionsreichen Flensburger Apfelfahrten stattfindet.

Noch mehr Obst im Museum! Foto: Privat
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