Kulturgeschichte

Weiterer Gedenkstein am „Urnehoved“

Weiterer Gedenkstein am „Urnehoved“

Weiterer Gedenkstein am „Urnehoved“

Bollersleben/Bolderslev
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Der neue Gedenkstein am „Urnehoved Tingsted" Foto: Privat

Der historische Versammlungsplatz in Bollersleben hat Zuwachs bekommen. Die Gesellschaft „Urnehoved Tingsted“ hat einen zusätzlichen Gedenkstein eingeweiht. Das hatte einen ganz bestimmten Hintergrund.

Die traditionsreiche Grundgesetz-Feier am 1.000 Jahre alten nachgebauten Versammlungsplatz „Urnehoved Tingsted“ am Hærvejen vor den Toren Bollerslebens ist aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr abgesagt worden.

Der Vorstand traf sich stattdessen zur Jahreshauptversammlung, in die ein zeremonieller Akt eingebettet war.

Der Urnehovedgesellschaft hat anlässlich des 100-jährigen Bestehens der dänischen Wiederangliederung Nordschleswigs (auf Dänisch „Genforening“) einen neuen Gedenkstein an der geschichtsträchtigen Stätte hinzugefügt. Es ist nach eigenen Angaben des Vereins mittlerweile das zehnte Exemplar.

Inschrift gemeinsam festgelegt

Den Schriftzug habe man zusammen mit dem Reichsarchivleiter in Apenrade, Hans Schultz Hansen, ausgewählt, so der Verein in einer Mitteilung.

Auf dem Stein ist eingraviert: „Folkenes Selvbestemmelsesret blev grænsefredens grundlag 1920-2020” (Das Selbstbestimmungsrecht der Menschen wurde zur Grundlage des Grenzfriedens 1920-2020).

„Der Stein ist anlässlich 100 Jahre ‘genforening’ errichtet worden, aber auch um auszudrücken, dass die Grenze, die auf demokratische Weise 1920 festgelegt wurde, dazu beigetragen hat, den Frieden im Grenzland zu sichern“, so „Urnehoved“- Vorsitzender Per Rasmussen.

Das Aufstellen des Steins ist von der Denkmalschutzbehörde genehmigt und von der Stiftung „BHJ Fonden“ finanziert worden.

Planung für die kommende Feier eingeläutet

Der Verein hat bereits die Planung für die Grundgesetzfeier im kommenden Jahr begonnen. Bei der Festansprache habe man eine Vereinbarung treffen können. Zu Gast sein wird die Vorsitzende der dänischen Regionen und Vorsitzende der Region Süddänemark, Stephanie Lose (Venstre).

„Darauf freuen wir uns, und wir hoffen, dass wir Covid-19 dann hinter uns gelassen haben“, ergänzt Per Rasmussen.

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