Weihnachten

In Weihnachtsbäumen steckt viel Arbeit

In Weihnachtsbäumen stecken viel Arbeit

In Weihnachtsbäumen stecken viel Arbeit

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Krusau/Kruså
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Tom Jørgensen (r.) mit Mitarbeiter Hans Langdorff an der Einfahrt zum Verkaufsstand in Krusau Foto: jt

Derzeit herrscht Hochbetrieb beim Zuchtbetrieb von Weihnachtsbäumen etrees. Für Bedürftige hat das Unternehmen eine ganz besondere Aktion.

Wer denkt, dass die Züchter von Weihnachtsbäumen nur im November und Dezember an ihren Tannen arbeiten, der liegt völlig falsch. „Es steckt viel Arbeit dahinter – das ganze Jahr über“, erklärt einer der Chefs des Familienunternehmens etrees in Krusau, Tom Jørgensen.

Er freut sich, dass seine in diesem Jahr gut und gesund aussehen. „Die Qualität ist sehr gut. Wir verwenden auch viel Zeit für unsere Bäume“, so Jørgensen. Auf zwei Plantagen bei Krusau von insgesamt 45 Hektar Fläche stehen rund 200.000 ausschließlich Nordmanntannen des Unternehmens, das Jørgensen mit seiner Schwester betreibt.

„Mindestens ein Mal im Jahr gehen wir mit Handschere durch die Plantagen und regulieren die Spitzen der Bäume – insbesondere, wenn es ein Jahr wie 2019 mit viel Sonne und Regen gab“, unterstreicht er. In diesem Jahr hat der Betrieb rund 13.500 Bäume für den Export verkauft. Für den privaten Haushalt kann am Tøndervej bei Krusau ein Baum erworben werden. „Dort ist es möglich, einen Baum selbst auszusuchen und zu fällen oder man kauft einen, den wir schon gefällt haben“, so Jørgensen.

Um die Spitze vor Vögeln zu schützen, werden Stöcke an den Bäumen festgeklemmt. Foto: jt

Im Mai und Juni setzten die Bäume dann die neuen Äste. „Da müssen wir dann aufpassen, dass sich keine Vögel obendrauf setzen. Sonst ist der Baum hin“, erklärt er. Deshalb setzen er und seine Mitarbeiter einen speziellen Stock an die Spitze, wo sich Vögel draufsetzen können, ohne den Baum zu beschädigen.

Der Markt mit Weihnachtsbäumen ist knallhart. Die Einnahmen pro Baum schwanken zwischen 35 und 55 Kronen. „Und dann kommen für uns noch die Unkosten obendrauf“, betont Jørgensen. Die Arbeit gefällt ihm aber. Hauptberuflich ist er Pilot bei der Geschäftsreisesparte von Air Alsie. Am kommenden Dienstag geht es nach New York. Deshalb kann er bei den Weihnachtsbäumen auch entspannen. „Obwohl es eine Knochenarbeit ist“, so Jørgensen.

Langdorff mit einem Prachtexemplar Foto: jt

Für dieses Jahr hat sich der Betrieb etwas Besonderes ausgedacht. Am 22. Dezember zwischen 10 und 16 Uhr können sich Personen, die kein Geld für einen Weihnachtsbaum haben, einen bei den Jørgensens auf der Plantage abholen.

„Wir haben immer einige Bäume, die wir aufgrund ihres Aussehens nicht verkaufen können. Die sind aber noch gut und zu schade zum Verschreddern. Die wollen wir Bedürftigen kostenlos anbieten“, so Jørgensen und verweist auf das Motto des Unternehmens: „Alle Weihnachtsbäume haben eine Weihnacht verdient und alle Menschen verdienen einen Weihnachtsbaum.“

Info:

Am kommenden Wochenende (14. und 15. Dezember) werden zwischen 10 und 16 Uhr neben Weihnachtsbäumen auch Glühwein und Grillwürste am Verkaufsstandort am Tøndervej verkauft.

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