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Wachwechsel im Pattburger Kindergarten

Wachwechsel im Pattburger Kindergarten

Wachwechsel im Pattburger Kindergarten

Pattburg/Padborg
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Melanie Steffensen (l.) wird Christiane Frick (r.) als Leiterin in Pattburg ablösen. Foto: Karin Riggelsen

Christiane Frick gibt Leitung an Melanie Steffensen ab, bleibt dem Kindergartenbezirk Apenrade mit begrenzter Stundenzahl aber treu.

„Ich möchte mehr Zeit mit meinem Lebensgefährten haben und für die Märchenarbeit“, so Christiane Frick zu ihrem Beweggrund, beruflich kürzer zu treten und die Leitung des Deutschen Kindergartens Pattburg abzugeben. Nachfolgerin wird ihre langjährige Kollegin Melanie Steffensen.

Kommenden Montag, 18. Dezember, wird Christiane Frick bei einer feierlichen Zusammenkunft in der Turnhalle der benachbarten Schule ab 18 Uhr als Abteilungsleiterin verabschiedet. Frick, die am 23. Dezember ihr 60. Lebensjahr vollendet, wird die Arbeit mit und für Kinder allerdings nicht gänzlich aufgeben.
Zehn  Stunden die Woche wolle sie   in einem der anderen Kindergärten im Bezirk Apenrade aushelfen und sie  liebäugelt damit, sich als Märchenerzählerin einbringen zu können. Märchenvortragen ist  ein großes Steckenpferd der 59-Jährigen.

Kam 1987 nach Pattburg

Die Flensburgerin kam 1987 an den Deutschen Kindergarten Pattburg und war hier 5 1/2 Jahre als Erzieherin tätig. Es folgten drei Jahre Vikariat in anderen nordschleswigschen Kindergärten und  in einer Behinderteneinrichtung, „1995 war die Leiterstelle in Pattburg dann  vakant. Ich wurde angesprochen, ob ich die Stelle nicht übernehmen wolle. Ich sagte nur ‘Oh ne’. Das konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen“, so Frick mit einem Lachen. Sie machte es schließlich doch und sie habe es nicht bereut, wie sie sagt. Sie bekam immer mehr Einblicke in Nordschleswig und in die Volksgruppe und identifizierte sich damit. „Ich wurde  quasi eingeordnet“, so die Flensburgerin.

Es sei ihr immer wichtig gewesen, Mitarbeitern  zu vermitteln, was es heißt, im Pattburger Kindergarten zu arbeiten. „Es ist in meinen Augen nicht nur ein normaler Job, Es spielt viel Geschichte und Kultur mit hinein.“ Als Leiterin hat sie in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten so manch neue  Schwerpunkte und Neuausrichtungen miterlebt.

Die Arbeit ist administrativer geworden und herausfordernder. „Früher konnte man sich beim Arbeiten mit einer Kindergruppe auch anderen Aufgaben widmen. Das ist heute nicht mehr möglich. Die Kinder brauchen die 100-prozentige Aufmerksamkeit“, so Christiane Frick, die das veränderte Verhalten der Kinder auf die Schnellebigkeit und den Termindruck der heutigen Zeit zurückführt.

Ihre Aufmerksamkeit wird sie auch weiterhin zu 100 Prozent den Kindern widmen. Allerdings nicht mehr so oft. „Ich gehe in Halbpension“, so Frick mit einem Lachen.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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