Deutsche Minderheit

Vorschulleiterin bekommt „Dauerferien“

Vorschulleiterin bekommt „Dauerferien“

Vorschulleiterin bekommt „Dauerferien“

Saxburg/Saksborg
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Margit Hinrichsen Foto: Karin Riggelsen

Margit Hinrichsen hat sich als langjährige Pädagogin an der Buhrkaller Schule für den Ruhestand entschieden.

Aufhören, wenn es am schönsten ist. Was  sehr abgedroschen klingt, treffe bei ihr durchaus zu, sagt Margit Hinrichsen, die nach 22 Jahren als Vorschulleiterin an der Deutschen Schule Buhrkall in den vorzeitigen Ruhestand gehen wird. Mit dem Schuljahr endet auch ihr Dienst.

„Ich habe mich hier an der Schule immer wohlgefühlt“, betont die 60-Jährige, die gegen den Begriff „letztes Urgestein“  bei einer Reihe ausgeschiedener langjähriger Lehrkräfte nichts einzuwenden hat. Auch sie sagt nun Tschüss. „Das ist reiflich überlegt. Vor zwei Jahren habe ich mich dazu entschieden“, so Margit Hinrichsen. Ihr Ehemann Uwe hat seine Autowerkstatt vor einiger Zeit abgegeben und ist bereits Ruheständler. In Zukunft müssen beide nun nicht mehr zur Arbeit.

Bei der Berufswahl musste  die in Rapstedt aufgewachsene Volksgruppenangehörige nicht lange überlegen. Schlüsselerlebnis war das Arbeiten   in einem Heim für verhaltensauffällige Kinder am Bodensee. „Da war mir klar: Ich muss etwas mit Kindern machen“, so Hinrichsen.

Ausbildung zur Erzieherin

Sie ließ sich zur Erzieherin ausbilden,  leitete unter anderem fünf Jahre den Kindergarten Jeising und übernahm nach einer Kinderpause schließlich den Vorschulleiterposten an der Buhrkaller Schule mit dem damaligen Schulleiter Carl Friedrich Tästensen. „Meine Kinder gingen hier zur Schule, und man war ja ständig in Kontakt. Ich wurde gefragt, ob ich nicht Vorschulleiterin werden möchte. Ich sagte  schließlich zu“, erzählt die Mutter von drei erwachsenen Söhnen.

Es sollte eine gute Entscheidung sein. Der Umgang mit den Schülern ist bei den Veränderungen in der Gesellschaft mit Digitalisierung, Globalisierung und einem veränderten Familienleben   komplexer und wegen des Leistungsdrucks auch schwieriger geworden. Die tägliche Arbeit  habe sie bis heute aber gemocht, versichert die 60-Jährige.

Die Zeit der  „Dauerferien“ möchte sie ganz entspannt für Malen, Lesen, Kreatives und für den Enkel (ein weiteres Enkelkind ist unterwegs) nutzen. „Das Leben einfach so auf mich regnen lassen“, drückt es die Hobbykünstlerin bildlich aus.

Am Mittwoch, 19. Juni, wird sie  ab 14 Uhr an der Schule im Rahmen einer kleinen Feier verabschiedet.

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