Drei zahlende Teilnehmer und ein Hund sind die magere Ausbeute, die sich vom Naturführer Arne Bondo-Andersen an diesem Abend über die Geschichte des Ochsenweges, der Brücke in Gehlau und der Schnapsbrennerei in Bommerlund informieren lassen möchten. „In früheren Jahren konnte ich bis zu 55 Personen bei diesen Touren begrüßen“, beklagt der ehemalige Forstmann den Rückgang. Seit dreizehn Jahren führt er die historischen Abendspaziergänge für den Fremdenverkehrsverein durch.

Trio mit Hund stehen an der Brücke, die seit 1818 über die Gehlau führt. Ein kräftiger kühler Sommerwind bläst aus Richtung Westen, während Arne die Geschichte der Brücke erklärt. Er nennt den Bauherren, erläutert die Bedeutung des Ochsenweges für die Region und den Export von Rindern, die von Viborg entlang der Wasserscheide zu den Viehmärkten in Hamburg getrieben wurden.

Ein bis zwei Steinwürfe südlich der alten Brücke lag einst eine Gastwirtschaft, die den Viehtreibern als Raststätte diente. Von ihr ist nichts mehr zu sehen. Nur ein Stein erinnert daran, dass dort auch eine Schnapsbrennerei lag, wo der bekannte Bommerlunder Korn produziert wurde. „Alles futsch“, kommentiert Bondo-Andersen, der eine Flasche „Bommi“ aus dem Rucksack zieht, um seinen Gästen eine Geschmacksprobe des „lokalen Schnapses“ aus dem niedersächsischen Haselünne anzubieten.

Letzter Interessenpunkt an diesem Abend sind ein Meilenstein sowie ein Grenzstein; letzterer markiert die Trennlinie zwischen der Wiesharde und der Schluxharde. Mit Handschlag verabschiedet Arne Bondo-Andersen seine Zuhörer und hofft darauf, am kommenden Dienstag, 17. Juli,  eine größere Schar begrüßen zu können. Treffpunkt ist wieder um 19 Uhr der Bommerlundstein. Der Abendausflug ist allemal zu empfehlen und kann bei Visit Aabenraa gebucht werden.