Coronavirus

Tote Hose in den Sexshops

Tote Hose in den Sexshops

Tote Hose in den Sexshops

Krusau/Kruså
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Der Versandhandel mit Erotikartikeln hat ebenfalls unter der Crona-Krise zu leiden. Foto: Bildschirmfoto von der Webpage

Die Corona-Krise trifft auch einen Betreiber von Sexshops in Pattburg und Krusau. Es gibt derzeit keine Kunden. Der Onlinehandel ist ebenfalls betroffen.

„Es sieht nicht gut aus. Die Lage ist sehr ernst, und ich weiß nicht, wie lange der Betrieb gehalten werden kann.“ Asger Renee Tylak, der Sexshops in Krusau und in Pattburg/Padborg besitzt, blickt mit großer Sorge den kommenden Wochen und Monaten entgegen. Die Coronavirus-Krise mit drastischen Maßnahmen und Grenzschließungen wirkt sich vehement auf sein Geschäft aus, wie er sagt. Es kämen keine Kunden und der Umsatz gehe dementsprechend gegen Null.

„Wir verdienen momentan keine Krone“, so Tylak.

„Ich habe zehn, zwölf Mitarbeiter, deren Löhne bezahlt werden müssen. Es ist ein fantastisches Team und ich möchte Entlassungen vermeiden“, ergänzt der Geschäftsmann wohl wissend, dass er bei anhaltender Flaute keine Jobgarantie geben kann.

„Die Mitarbeiter waren zuvorkommend und erklärten sich umgehend bereit, zwei Wochen Ferien zu nehmen.“

Tylak hat sein Geschäft in Pattburg und eines der beiden in Krusau geschlossen. „Nur noch der alte Laden nahe der Grenze ist geöffnet. Kunden kommen aber auch hier nicht.“

Onlinehandel stagniert ebenfalls

Asger Tylak hat auch einen Sex-Online-Versandhandel mit Standort Pattburg. Auch hier gebe ebenfalls es so gut wie keine Aktivitäten. Die Hoffnung, dass wenigstens dieser Geschäftszweig in der Coronavirus-Krise floriert, da kein Kundenkontakt besteht, und die Menschen viel zu Hause sind und sich quasi aus langer Weile Utensilien für das Liebesleben bestellen, ist nicht eingetroffen.

„Ich haben angewiesen, Produkte zu niedrigen Preisen und sogar zum Einkaufspreis anzubieten, damit wenigstens etwas Geld reinkommt“, so der leidgeprüfte Geschäftsmann.

„Die Menschen haben Angst davor, dass Pakete mit dem Virus infiziert sind. Das ist aber Quatsch. Die Mitarbeiter sind nicht infiziert, und es werden alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten. Jedes Paket, das herausgeht, wird noch einmal gründlich desinfiziert“, betont Tylak. 

Er hatte gleich am Montag Termine mit seinem Anwalt und seinem Steuerberater, um mögliche Szenarien durchzugehen. Lange werde er den Betrieb bei solch heftigen Umsatzeinbußen nicht  aufrechterhalten können.

Auch seine Hoffnungen ruhen daher  auf finanzielle Unterstützung durch den Staat. „Wir verfolgen die Meldungen genau mit, und es ist ja bereits finanzielle Unterstützung für die Wirtschaft angekündigt worden. Kleine Unternehmen sollen für drei Montage Soforthilfen bekommen. Ob wir auch darunter fallen, müssen wir nun abwarten. Ohne staatliche Soforthilfe wird es schwer, denn die Frage ist, ob Banken angesichts der wirtschaftlichen Ausgansglage gewillt sind, Kredite zu gewähren“, so Asger Tylak. 

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