Wirtschaft
Secondhand-Webshop für den Klimaschutz
Secondhand-Webshop für den Klimaschutz
Secondhand-Webshop für den Klimaschutz
Sofie Bruhn Hansen aus Sotterup bei Bülderup-Bau hat einen Online-Shop für gebrauchte Kleidung, Schuhe und Taschen ins Leben gerufen. Die 21-Jährige verfolgt dabei eine besondere Philosophie.
Als Sofie Bruhn Hansen im ersten Gymnasium-Jahrgang war und sich zunehmend für Mode interessierte, entdeckte sie die Secondhandläden verschiedener Organisationen für sich.
„Ich wollte gern Kleidung tragen, die nicht von der Stange ist. In den Secondhandläden fand ich erschwingliche Sachen, die ich individuell nach meinen Wünschen zusammenstellen konnte. Obendrein unterstütze ich mit dem Kauf eine gute Sache“, sagt Sofie Bruhn Hansen aus Sotterup bei Bülderup-Bau/Bylderup-Bov, die im vergangenen Jahr ihr Abitur machte.
Diese beiden Komponenten – Mode zusammenstellen und mit der Wiederverwendung von gebrauchter Kleidung zur Nachhaltigkeit beitragen – gaben den Ausschlag für eine Geschäftsidee. Sofie Bruhn Hansen hat ihren eigenen Secondhand-Onlineshop „BruhnsBazar“ (www.bruhns-bazar.com) gegründet.
„Ich fing zunächst an, eigene Sachen auszumustern und habe beim Stöbern in Secondhandläden mit der Zeit dann weitere Kleidungsstücke dazugeholt“, erzählt die 21-Jährige, die auf dem ländlichen Anwesen in Sotterup, wo ihre Mutter lange Zeit einen Naturkindergarten betrieb, genug Platz für das Lagern ihres Sortiments hat, das Kleidung, Schuhe, Taschen, Sonnenbrillen und diverse Accessoires umfasst.
Individuelle und zeitlose Mode
Modische Kleidung vor allem für jüngere Leute wolle sie anbieten und den Fokus dabei auf Klima- und Umweltschutz legen.
„Es wird einfach viel zu viel Kleidung weggeworfen, die noch intakt ist. Zum Teil wird sie verbrannt, und das schadet der Umwelt. Mit Secondhand kann man den CO₂-Ausstoß verringern, der durch die Produktion von neuen Textilien verursacht wird“, so die Philosophie der 21-Jährigen.
Ein Erlebnis während ihres Sabbatjahres nach der Gymnasiumzeit habe den entscheidenden Impuls für den Webshop gegeben.
„Ich habe in einem Kinderheim in Kenia gearbeitet. Hin und wieder wurde dort gebrauchte Kleidung entgegengenommen. Die Kinder waren so froh, die Sachen zu bekommen, egal ob sie schmutzig waren oder Löcher hatten. Das hat mich letztendlich dazu gebracht, das Onlineprojekt zu starten“, so die junge Geschäftsfrau.
Flecken und Löcher kein Wegwerfgrund
Selbst Klamotten, die Flecken haben oder kaputt sind, möchte Sofie Hansen verwenden. An der Nähmaschine kreiert sie Haarbänder, Taschen und andere Accessoires aus Stoffresten.
Werden Produkte bei ihr bestellt, achtet Sofie Hansen auf eine umweltfreundliche Verpackung. „Ich verwende Recyclingpapier.“
Bei der Auslieferung setzt sie zudem auf einen Dienstleister, der mit grüner Energie fährt.
Die Rücknahme von Waren ist in ihrem Shop prinzipiell nicht vorgesehen bzw. nicht erwünscht. Das wäre nicht nur kompliziert, sondern durch den Transport ja auch klimaschädlich!