Wildschweinzaun

Schweinebauer: „Der Zaun wird das nicht verhindern“

Schweinebauer: „Der Zaun wird das nicht verhindern“

Schweinebauer: „Der Zaun wird das nicht verhindern“

Pepersmark/Pebersmark
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Hans Peter Asmussen (r.) im Gespräch mit Kim Hansen. Der wohnt kurz hinter der Grenze bei Pepersmark auf deutscher Seite und stieß aus Neugierde zum gestrigen Ortstermin dazu. Wie Anrainer Hans Peter Asmussen schüttelte auch Kim Hansen über das Zaunprojekt den Kopf. Foto: Kjeld Thomsen

Anrainer im Raum Pepersmark setzten sich mit Vertretern der Enteignungsbehörde zusammen. Schweinebauer Hans Peter Asmussen glaubt nicht an die Sinnhaftigkeit des Zauns.

Es war eine eigenartige Gefühlslage, als Anrainer am Grenzübergang Pepersmark am Dienstag mit Vertretern der Enteignungsbehörde und der Naturbehörde zusammentrafen, um praktische, rechtliche und finanzielle Dinge zum Bau des Wildschweinzauns zu klären.

Das Pro und Kontra des umstrittenen Zauns geisterte nach wie vor herum. Nun ging es auch noch um die individuelle Betroffenheit und darum, dass man  nichts  gegen den Zaun vor der eigenen Haustür  tun kann. Die Entschädigungszahlung wird da eher als Tropfen auf dem heißen Stein gesehen.

Ein- und ausgesperrt

Hans Peter Asmussen, dessen Ländereien großenteils entlang der Grenze verlaufen, nahm es sarkastisch. Er müsste eigentlich noch ein psychologisches Gutachten mit in die Verhandlungen nehmen, „weil ich mich durch den Zaun ein- und ausgesperrt fühle“, so der Landwirt, als er vor dem Bus auf sein Gespräch mit der Enteignungskommission wartete.

Selbst Schweinebauer, hat Asmussen ein großes Interesse daran, dass die afrikanische Schweinepest nicht nach Dänemark kommt. „Der Zaun wird das aber nicht verhindern. An vielen Stellen bleibt er ja offen. Wenn Wildschweine  kommen,  dann werden sie am Zaun entlanglaufen, bis sie eine Öffnung finden. Das größte Problem sind aber gar nicht die Wildschweine, sondern die Menschen. Fahrzeuge aus Ländern, wo die Schweinepest ausgebrochen ist, und infizierte Essensreste sind die größte Gefahr“, so der Pepersmarker.

 

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