SP-Ausflug

Renzer Fischzucht setzt auf umweltschonende Haltung

Renzer Fischzucht setzt auf umweltschonende Haltung

Renzer Fischzucht setzt auf umweltschonende Haltung

Renz/Rens
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Olaf Schmidt Meyer erklärte auch die Technik, mit der dem Grundwasser Eisenverbindungen entzogen werden. Foto: Volker Heesch

Inhaber Olaf Schmidt Meyer stellte SP-Besuchergruppe seine Anlagen vor. Die Belastung der Süderau wird minimiert, weil Grundwasser genutzt wird.

„Ich kann euch heute eigentlich vor allem eine große Baustelle zeigen“, meinte der Inhaber des Renzer Fischzuchtbetriebs Rens Fiskeri, Olaf Schmidt Meyer, vor Kurzem, als er eine Besuchergruppe begrüßte, die auf Einladung der Schleswigschen Partei (SP) nach Renz gekommen war, um einen der bekanntesten Betriebe im Grenzdorf in Augenschein zu nehmen. 

Schmidt Meyer berichtete, dass die Fischzucht seit inzwischen zwölf Jahren als Modell-Teichwirtschaft betrieben wird. Statt wie seit der Betriebsgründung 1969 werden die  im Betrieb aufgezogenen Forellen nicht mehr in Wasser gehalten, das aus der Süderau entnommen wird. Momentan werde an neuen Becken samt technischen Anlagen gearbeitet. 

Viele haben aufgegeben

Olaf Schmidt Meyer erklärte, dass die meisten Fischzuchtbetriebe in Dänemark aufgegeben haben, weil sie die immer strengeren Auflagen hinsichtlich Wasserentnahme und Ableitung von Wasser aus den Teichen nicht einhalten konnten. 

„Wir haben eine Quote erhalten, die uns Ableitung von Nutzwasser erlaubt“, berichtet er  und fügt hinzu: „Weil wir kein Auwasser entnehmen.“ Stattdessen wird in die Aufzuchtbecken aus Beton und in die in überdachten Bereichen stehenden Bassins Grundwasser geleitet. 

„Die Bedingungen für die Fische werden durch Aufbereitung des Wassers und durch Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff optimiert“, so Schmidt Meyer, der in den vergangenen Monaten große Mengen  Fisch wegen Einschleppung einer  Bakterienerkrankung komplett aus den Aufzuchtbecken hatte  entfernen lassen müssen. Nach gründlicher Desinfektion wird dort  neuer Besatz erwartet. 

Bakterien von außen

Olaf Schmidt Meyer berichtete, dass die Bakterien, die die Nieren der Fische befallen, von außen nach Renz getragen worden sind. Er erklärte, es werde in Zukunft immer mehr mit geschlossenen Systemen gearbeitet. Dort kann der Einsatz von Medikamenten minimiert werden.  Infektionen werde auch durch niedrige Wassertemperaturen vorgebeugt. 

In Renz werden die Fische aus in Spezialbetrieben befruchteten Eiern, aus denen Larven schlüpfen,   mehrere Monate gehalten und gehen dann an Angelseen und vor allem in den Export nach Deutschland. Die herangewachsenen Regenbogenforellen werden teilweise auch an Meeresfischzuchten geliefert. 

Olaf Schmidt Meyer berichtete, dass umweltfreundlicher Fischhaltung die Zukunft gehöre. Allerdings sorgten die Verbraucher dafür, dass Zuchtfische mit dem Stempel ökologisch erzeugt weiterhin nur ein Nischenprodukt seien.

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