Coronavirus

Reitklub im Notbetrieb

Reitklub im Notbetrieb

Reitklub im Notbetrieb

Tingleff/Tinglev
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Der Betrieb im Tingleffer Reitklub ist wegen der Corona-Krise eingeschränkt. Foto: Karin Riggelsen

Wegen des Coronavirus dürfen nur noch Pferdebesitzer die Ställe im Tingleffer Reitklub betreten. Die Hallen sind geschlossen, das Reiten draußen ist aber gestattet. Der Klub bangt um sein Event „Rømø Beach Jump“.

Wenn zwei oder drei Reiter in der Halle sind, dann wäre ein Sicherheitsabstand zur Verhinderung der Infektion mit dem Coronavirus leicht einzuhalten. „Dennoch halten wir uns an die Anordnungen und an die Vorgaben der Regierung und des Reitverbands und haben beide Reithallen vorübergehend geschlossen“, so Holger Holm, Vorsitzender des Tingleffer Reitklubs. 

Der Klub hatte just eine ganz neue Regelung eingeführt, mit der das Reiten in den Hallen ohne Mitgliedschaft erleichtert wird. Statt eine Monatskarte zu besorgen, soll es mit der Aktion „Reite und bezahle“ möglich sein, die Halle flexibel zu nutzen.

50 Kronen müssen Reiter jedes Mal bezahlen, wenn sie in der Halle sind. Die Gebühr ist problemlos via Mobilepay zu entrichten. „Diese Regelung ist wegen der Corona-Krise leider ebenfalls auf standby gesetzt“, bemerkt Holger Holm.

Nur Pferdebesitzer dürfen in den Stall

Auch der normale Betrieb im Klub ruht. Lediglich den Pferdebesitzern ist es neben dem festen Personal gestattet, die Stallgebäude zu betreten und sich um die Pferde zu kümmern. „Jugendliche unter 17 Jahre dürfen eine Begleitung dabeihaben, ansonsten sind die Leute aufgefordert, allein zu kommen“, so Holm zur momentanen Situation im Klub.

Die Nutzung der Hallen im Tingleffer Reitklubs ist zurzeit nicht erlaubt. Foto: Karin Riggelsen

Knapp 50 Pferde befinden sich in den Ställen am J. Schilgen Vej. Wenn die Besitzer nahezu zeitgleich nach dem Rechten schauen würden, wäre es ein Problem. Der Sicherheitsabstand könnte dann kaum gewahrt werden. „Das ist bislang aber kein Problem gewesen. Die Besitzer sprechen sich ganz gut ab, und da es zwei Ställe gibt, verteilen sie sich“, erwähnt der Vorsitzende.

Das Reiten auf der Anlage oder im freien Gelände ist nach wie vor erlaubt, wobei auch hier gilt, dass man zueinander Abstand halten sollte. Die Fütterung der Tiere ist – unabhängig von der Corona-Krise – mit einem Stamm von Kräften geregelt.

Sorge um das „Beach Jump"

Holger Holm und seine Vorstandskollegen bereitet noch eine andere Sache Kopfzerbrechen. „Wir wissen ja nicht, ob wir unser Event ‘Beach Jump’ auf Röm im Juni wegen der Corona-Krise durchführen können“, so Holm.

Jetzt nach weiteren Sponsoren zu suchen, wäre der angespannten Situation nicht angemessen. Die Geschäfte und Firmen haben im Augenblick ganz andere Sorgen.

Holger Holm

Der besondere Spring- und Dressurwettkampf „Rømø Beach Jump“ auf der Nordseeinsel lockt Jahr für Jahr viele Aktive aus dem In- und Ausland an. Im Tingleffer Verein laufen die Vorbereitungen schon seit geraumer Zeit. Sollten die Restriktionen wegen des Coronavirus noch länger anhalten, kommt der Reitklub um eine Absage nicht herum.

„Das wäre natürlich sehr bedauerlich, zumal bereits ein hoher Aufwand betrieben worden ist“, sagt der Vorsitzende. Wegen der Ungewissheit habe man die Sponsorensuche eingestellt. „Jetzt nach weiteren Sponsoren zu suchen, wäre der angespannten Situation nicht angemessen. Die Geschäfte und Firmen haben im Augenblick ganz andere Sorgen“.

Ob der Reitklub das im Juni geplante Event „Rømø Beach Jump" durchführen kann, ist wegen er Corona-Krise noch nicht sicher. Foto: DN/TRK/Bildschirmfoto

Die finanziellen Einbußen bei einer Absage wären vermutlich überschaubar. Es bedeute aber einen erheblichen Aufwand, und es wäre einfach schade, so Holm.

„Wir müssten rund 900 Reitern die Teilnahmegebühr zurücküberweisen und müssen dann auch mit den Sponsoren sprechen, was mit ihren Geldern zu geschehen hat“, so Holm, der an den Fall der Fälle gar nicht denken mag. 

„Hoffen wir einfach auf das Beste“.

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