Vorwurf des Menschenhandels

Polizei hat Ermittlungen im Fall Beier abgeschlossen

Polizei hat Ermittlungen im Fall Beier abgeschlossen

Polizei hat Ermittlungen im Fall Beier abgeschlossen

kjt
Pattburg/Padborg
Zuletzt aktualisiert um:
Das Firmenlogo des Unternehmens „Kurt Beier Transport" Foto: Christer Holte/Ritzau Scanpix

Wird sich das Unternehmen „Kurt Beier Transport“ wegen des Vorwurfs des Menschenhandels vor Gericht verantworten müssen? Das muss die Anklagebehörde nun beurteilen.

Nach mehr als einem Jahr Ermittlungen wegen des Verdachts des Menschenhandels hat die Polizei für Nordschleswig und Süddänemark den Fall Beier an die Anklagebehörde weitergeleitet. Das berichtet die Gewerkschaftszeitung „Fagbladet 3F“.
 
Nun muss die Anklagebehörde entscheiden, ob die Ermittlungsergebnisse ausreichen, um Anklage gegen das Unternehmen zu erheben. 

„Wir wissen nicht, wann die Anklagebehörde die Entscheidung treffen wird. Es ist eine umfassende und komplizierte Angelegenheit“, so Polizeisprecherin  Helle Lundberg zur Gewerkschaftszeitung von 3F.

3F hatte vergangenes Jahr aufgedeckt, wie das Unternehmen Kurt Beier am Standort Pattburg insgesamt rund 200 meist philippinische Lastwagenfahrer unter erbärmlichen Bedingungen hausen ließ und über eine Zweigstelle in Polen zu einem Niedriglohn beschäftigte.

Nach Bekanntwerden der Missstände räumte die Polizei das Fahrerlager und nahm die Aussagen von 26 Fahrern auf, die sich noch in Pattburg aufhielten. Auch in anderen Ländern geriet das Fuhrunternehmen ins Visier der Behörden.

Das Center gegen Menschenhandel kam zu dem Schluss, dass die 26 Fahrer Opfer von Menschenhandel zur Zwangsarbeit im Sinne der UN-Konventionen waren.

Die dänische Polizei hat laut 3F mit Ausgangspunkt dänisches Strafgesetzbuch und des dort verankerten Verbots des Menschenhandels ermittelt. Die Strafe kann bis zu zehn Jahre Haft betragen.

Mehr lesen