Umwelt und Bildung

Neue Naturaktivitäten in der Kelstruper Plantage

Neue Naturaktivitäten in der Kelstruper Plantage

Neue Naturaktivitäten in der Kelstruper Plantage

Kelstrup
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Zielen und werfen mit Tannenzapfen in der Kelstruper Plantage Foto: Natur & Ungdom Kruså

Groß und Klein können sich im Kelstruper Wald auf eine spezielle Jagd begeben und dabei Wissenswertes über invasive Tierarten erfahren. Der Verein „Natur og Ungdom Kruså“ hat sich in Zusammenarbeit mit der Naturschule eine neue Mitmachaktion einfallen lassen.

Mit Tannenzapfen auf invasive Tierfiguren werfen und diese wie beim Dosen werfen „erledigen“.

Das ist eine neue Aktivität in der Kelstruper Plantage, für die der noch junge Ortsverein „Natur og Ungdom Kruså“ die Initiative ergriffen hat.

Es trifft sich dabei gut, dass der Vereinsvorsitzende Mik Haar zugleich Leiter der Kelstruper Naturschule ist.  

Zur Weihnachtszeit war rund um die Naturschule bereits ein Wichtelpfad („Nissesti“) eingerichtet worden, bei dem große und kleine Gäste drollige Figuren suchen und mit der richtigen Lösung eine Schatzkiste öffnen konnten.

Wurfspiel und Wissensvermittlung

Nun soll das Tannenzapfen-Zielwerfen für zusätzliche Abwechslung sorgen und zugleich Wissen über die hiesige Tier- und Pflanzenwelt vermitteln.

„Wir haben wegen Corona unser gewohntes Angebot für Familien einstellen müssen. Mit Aktionen wie dem Wichtelpfad und der Tannenzapfenjagd können wir aber ein Aktivitätsniveau aufrechterhalten und Familien anbieten, die Natur zu erleben, ohne einen Kompromiss mit den Corona-Restriktionen einzugehen“, so Naturschulleiter Mik Haar in einer Mitteilung.

Tiermotive zum Umwerfen Foto: Natur og Ungdom Kruså
Wurflinie für die Jagd im Kelstruper Wald Foto: Natur og Ungdom Kruså

Die Wurf-Jagd hat der Naturverein in Zusammenarbeit mit der kommunalen Aktivitätsplattform „Aktiv Aabenraa“ und der Naturschule auf die Beine gestellt.

Schieß dich schlau

„Schieß dich schlau“ lautet das Motto der Jagd auf invasive Arten wie den Marderhund, der eigentlich nicht hierher gehört und als Zerstörer der hiesigen Natur gilt.

Es geht nicht nur darum, mit Tannenzapfen auf invasive Holzfiguren zu schießen, sprich zu werfen. Den kleinen und großen Jägern sollen nebenbei auch Informationen zum Thema Natur und invasive Arten vermittelt werden.

Der Ablauf der neuen Aktivität: Die Teilnehmer sammeln eine bestimmte Anzahl Tannenzapfen in einen Korb, ehe sie sich auf den „Biodiversitätspfad“ begeben. Auf einer Strecke von zirka 500 Meter geht es dann darum, die Ziele mit möglichst wenigen Tannenzapfen zu treffen.

Darauf kommt es an: Mit möglichst wenigen Tannenzapfen die Ziele treffen. Foto: Natur og Ungdom Kruså

„Man muss sich nicht anmelden und die Teilnahme ist kostenlos. Es ist quasi ein Rund-um-die-Uhr-Angebot“, so Mik Haar zum „Nordschleswiger“.

Eine Belohnung wie beim Wichtelpfad gibt es nicht. „Es steht aber ein Siegerpodest bereit, das für eine interne Siegerehrung genutzt werden kann“, ergänzt der Naturschulleiter.

„Die Jagd dauert etwa eine Stunde. Sie bietet sich vor allem für Familien mit kleinen Kindern und Gruppen mit jüngeren Kindern an. Neben dem Wettbewerbseifer können die Schützen etwas über die invasiven Arten und deren Einfluss auf die Natur lernen“, so Mik Haar zum Grundgedanken des neuen Angebots.

Er hofft, dass die neue Aktivität genauso gut angenommen wird, wie der Wichtelpfad.

Draußen in der Corona-Krise

Hier galt es, 18 Wichtel auf einer Wegstrecke in der Plantage zu finden. Haar schätzt, das zwischen 2.000 und 2.500 Kinder und Erwachsene an der Wichtelsuche teilnahmen.

„Es war ein unerwartet großer Erfolg. Es zeigt, dass Kinder und Erwachsene Lust und auch das Bedürfnis haben, nach draußen zu kommen“, so Mik Haar in Zeiten von Corona.

Der Krusauer Naturklub und die Ortsvereine von „Natur og Ungdom“ im ganzen Land haben Mik Haar zufolge das Potenzial, diesen Bedürfnissen zu entsprechen und neue Mitglieder zu gewinnen.

Es zeigt, dass Kinder und Erwachsene Lust und auch das Bedürfnis haben, nach draußen zu kommen.

Mik Haar

„Wir haben viele Anfragen für eine Mitgliedschaft und unsere Facebook-Seite ist explosionsartig von 100 auf 550 Followern angewachsen“, so der Naturschulleiter und Vereinsvorsitzende.

Er kann sich damit rühmen, dass die Naturbehörde seine invasive Tannenzapfen-Jagd auch in anderen Naturschulen des Landes einführen will.

Naturkenner Haar hat bereits weitere Ideen im Hinterkopf.

Das nächste große kalendarische Ereignis ist Ostern. „Da ist es naheliegend, etwas mit Ostereiern zu machen. Das Thema könnte man dann mit Vogelarten verknüpfen“, so die Andeutung von Mik Haar, was an neue Aktivitäten im Waldgebiet von Kelstrup bald folgen könnte – unter anderem.

Noch eine invasive Tierart: der Marderhund Foto: Natur og Ungdom Kruså
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