Covid-19

Mitarbeiter können sich im Kindergarten testen lassen

Mitarbeiter können sich im Kindergarten testen lassen

Mitarbeiter können sich im Kindergarten testen lassen

Tingleff/Tinglev
Zuletzt aktualisiert um:
Kindergärten sind Schnelltests angeboten worden. Foto: Ilse Marie Jacobsen (Archiv)

Schnelltest am Arbeitsplatz: Die Kindergärten im Bezirk Tingleff haben das Angebot angenommen, wöchentliche Corona-Tests bei sich durchzuführen. Mitarbeitern ist die Teilnahme allerdings freigestellt.

Es musste schnell gehen.

Am vergangenen Donnerstag kam die Mail der Kommune Apenrade (Aabenraa). Bis zum nachfolgenden Freitag um 12 Uhr musste bereits die Rückmeldung erfolgen, ob man das Angebot nutzen möchte, Mitarbeiter vor Ort an einem bestimmten Wochentag auf Corona testen zu lassen.

Das staatliche Angebot ist allen Kindergärten, auch privaten, gemacht worden.

Für die Kindergärten im Bezirk Tingleff (Tingleff, Rapstedt/Ravsted und Bülderup/Bylderup) hat Gesamtleiterin Kerstin Hinrichsen rechtzeitig reagiert „und für alle einen Schnelltest-Termin beantragt“.

Kurze Vorlaufzeit

Dass die Frist sehr kurz war, dafür zeigt sie Verständnis. „Es ändert sich in der Corona-Krise ja vieles so schnell, und vieles muss kurzfristig angesetzt werden. Das ist nun einmal so“, sagt die Gesamtleiterin.

Der Kommune Apenrade (Aabenraa) sei ohnehin kein Vorwurf zu machen, da sie den staatlichen Bescheid nur weitergeleitet hat.

Auch die Kommune habe die Schnelltest-Angelegenheit erst am Donnerstag mitgeteilt bekommen, so Hanne Weitling Jessen, Sekretariatsleiterin bei der Kommune im Bereich Kinder und Kultur („Børn og Kultur“) zum „Nordschleswiger“.

Wie viele Mitarbeiter des Kindergartenbezirks Tingleff das Schnelltest-Angebot am Arbeitsplatz annehmen, ist noch offen.

Auf dem Anmeldebogen, der per Mail verschickt wurde, mussten lediglich eine ungefähre Anzahl sowie der bevorzugte Wochentag angegeben werden.

 

Den Corona-Schnelltest mit Wattestäbchen durch die Nase, wie hier bei einem Mitarbeiter der Tingleffer Elementfabrik, empfinden viele als unangenehm. Foto: Karin Riggelsen

Nicht nur Wochentest für Grenzpendler

Für die Mitarbeiter mit Wohnsitz in Deutschland wäre das Testen am Arbeitsplatz praktisch und sinnvoll zugleich, denn als Pendler müssen sie bei der Grenzpassage einen negativen Test vorzeigen können, der maximal eine Woche alt ist.

Beim wöchentlichen Testtermin im Kindergarten wäre es abgehakt.

In den Kindergärten des Bezirks Apenrade, zu dem auch Pattburg (Padborg) und Wilsbek (Vilsbæk) gehören, ist ein wöchentlicher Test allerdings nicht nur bei Grenzpendlern, sondern bei allen längst obligatorisch.

„Alle Mitarbeiter sind angehalten, sich jede Woche testen zu lassen“, so Morlyn Frenzel Albert, Gesamtleiterin im Kindergartenbezirk Apenrade.

Nahezu alle angeschlossenen Einrichtungen haben sich für die Schnelltests angemeldet – quasi als zusätzliche Möglichkeit.

Zur Teilnahme am Schnelltest-Verfahren im Kindergarten sind die Mitarbeiter allerdings nicht verpflichtet, betont Kerstin Hinrichsen.

Ungern durch die Nase

„Bei diesem Schnelltest wird ja mit einem langen Wattestäbchen eine Probe in der Nase entnommen. Das wird als viel unangenehmer empfunden als die Entnahme einer Probe im Rachen. Viele lehnen diesen Schnelltest daher ab. Hinzu kommt, dass dieser Test als nicht ganz so zuverlässig gilt wie andere“, so Kerstin Hinrichsen.

Es obliege den Mitarbeitern, wo sie sich testen lassen. „Es gibt ja genug andere Möglichkeiten, sich für einen Test anzumelden“, sagt die Gesamtleiterin des Tingleffer Bezirks.

Ähnlich sieht es  Morlyn Frenzel Albert. „Das mit dem Testen in der Nase ist wirklich nicht jedermanns Sache. Jeder kann selbst entscheiden, wo und wie er sich testen lässt. Wichtig ist einfach nur, dass es gemacht wird“, so Albert.

Mehr lesen