Wirtschaft

Leitungen an ausgedienter 220-Kilovolt-Leitung werden demontiert

Ausgediente 220-Kilovolt-Leitung wird demontiert

Ausgediente 220-Kilovolt-Leitung wird demontiert

Bollersleben/Bolderslev
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Nördlich von Bollersleben sind die meisten Kabel der ausgedienten Hochspannungsleitung bereits abgebaut worden. Die Gittermasten verschwinden ebenfalls. Foto: Volker Heesch

Der Energieversorger Energinet baut nach Entfernung der Luftkabel auch die Gittermasten der grenzüberschreitenden Verbindung ab. Die neue 440-Kilovolt-Verbindung ist in Betrieb gegangen.

Nördlich von Bollersleben hat der staatliche dänische Netzbetreiber Energinet nach Inbetriebnahme der neuen 440-Kilovoltleitung zwischen Kassö/Kassø und Handewitt bereits einen Großteil der ausgedienten Kabel der jetzt überflüssigen 220-Kilovoltleitung zwischen der Transformatorstation Kassö und Klipleff/Kliplev abgebaut.

Leitungen hängen noch über Bahnstrecke

Die Leitungen hängen noch zwischen den Masten, die an der Bahnstrecke Pattburg/Padborg-Tingleff/Tinglev stehen. Dort sind im Bereich der elektrischen Oberleitung der Bahn besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, wenn die Kabel abgenommen werden. Nach Angaben des zuständigen Energinet-Projektleiters Christian Jensen werden demnächst auch die Masten abgebaut. Der Abschnitt Flensburg-Klippleff mit Leitung nach Enstedt/Ensted bleibt bis 2025 stehen, da über die Leitung in den kommenden Jahren noch Flensburg mit Strom versorgt wird.

Kräne fahren über Stahlplatten

Wie bei der Montage der neuen Leitung werden teilweise Stahlplatten auf den Feldern und Wiesen verlegt, um die Anfahrt der Kräne zur ausgedienten Leitung zu ermöglichen. Am Mittwoch herrschte im Bereich Dänemark eher Flaute, laut Internetseite Energinet.dk lieferten um 11 Uhr die Windkraftanlagen nur 669 Megawatt Leitung, die Solaranlagen 671 Megawatt. Zu diesem Zeitpunkt wurde über die Verbindung Kassö-Schleswig-Holstein rund 1.700 Megawatt Strom importiert. Die Verbindung wird aber auch für Export dänischen Windstroms nach Deutschland genutzt. Nach dem Ausbau der Leitung wurde die Leitungskapazität Richtung Süden von bisher 1.750 Megawatt auf 2.500 Megawatt erhöht. In die neue Leitung hat Energinet rund 500 Millionen Kronen investiert.

 

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