Corona-Krise

Impfung in Tingleff ging kurz und schmerzlos über die Bühne

Impfung ging kurz und schmerzlos über die Bühne

Impfung ging kurz und schmerzlos über die Bühne

Tingleff/Tinglev
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Kurz vor der Corona-Impfung im Grønningen schien etwas Hektik aufzukommen. Die Impfung lief insgesamt aber ganz ruhig ab. Foto: Friedrich Hartung

Sämtliche Pflegeheimbewohner der Kommune Apenrade sollen bis spätestens Freitag gegen Corona geimpft sein. Im Tingleffer Pflegeheim „Grønningen“ wurde am Mittwoch geimpft. Alles lief schnell und laut der Leiterin ohne Komplikationen ab.

Ein kleiner Piks für einen Menschen, ein großer Piks gegen das Coronavirus!

Auch im Tingleffer Pflegeheim „Grønningen“ ist am Mittwoch die lang ersehnte Impfung gegen das Corona-Virus durchgeführt worden.

Das Pflegeheim hatte sich, wie berichtet, auf den praktischen Ablauf intensiv vorbereitet und scharrte laut Leiterin Laila Vinding Jørgensen schon seit Tagen mit den Hufen.

Am Mittwoch war es nun so weit. Nachdem der extrem kühl gelagerte Impfstoff am Grønningen eingetroffen war, wurde alles für die Injektion in die Wege geleitet.

Auch Mitarbeiter, die einer Impfung zugestimmt hatten, bekamen den obligatorischen Piks.

Keine Nebenwirkungen

„Es wurden 18 Bewohner und 16 Mitarbeiter geimpft. Es verlief alles reibungslos. Es traten keine Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen auf“, so Laila Vinding Jørgensen erleichtert.

Die Bewohner und Mitarbeiter wurden von Arzt Steen Rubow und Assistenzarzt Sami Dabbah vom Tinglefer Ärztehaus geimpft, die von zwei Krankenschwestern unterstützt wurden.

Arzt Steen Rubow und Assistenzarzt Sami Dabbah vom Tingleffer Ärztehaus kurz vor ihrer Impfmission im Pflegeheim Grønningen Foto: Friedrich Hartung

„Die Impfung ging um 13.56 Uhr los und war um 14.37 Uhr bereits zu Ende. Es ging wirklich zügig voran“, so Laila Jørgensen.

Sie selbst stand nicht auf der Impfliste, weil sie ursprünglich andere Verpflichtungen hatte, die kurzfristig dann abgesagt wurden.

„Ich werde es sobald wie möglich aber nachholen", betont die Leiterin.

Alle Mitarbeiter und Bewohner hätten die Verabreichung des Impfstoffes offensichtlich gut verkraftet, so ihre Bilanz.

Keine Bedenken

Impfen ließ sich unter anderem auch Bewohnerin Bente Hassing. Ob sie denn Angst vor der Impfung gehabt habe, so die Frage an die geistig noch sehr frische Frau.

„Ach was, überhaupt nicht“, so die Rentnerin, die seit zwei Jahren im Tingleffer Pflegeheim lebt.

Die 92-jährige Bente Hassing hatte keine Angst vor der Spritze und ließ sich bedenkenlos impfen. Foto: Friedrich Hartung

„Es herrschte eine ganz entspannte Atmosphäre, und ich war auch überhaupt nicht nervös. Einige meiner Mitbewohner waren etwas unruhig. Ich war eine der Ersten, die geimpft wurden. Es war überhaupt nicht schlimm, was ich den anderen dann ja mitteilen konnte. Es ging alles ganz schnell“, so die 92-Jährige. Sie habe sich für die linke Schulter als Impfstelle entschieden, so die rüstige Frau.

„Es ist ja ein medizinisch-historisches Ereignis gewesen. Ich habe, wie viele andere, auf einen schnellen Impfstoff gehofft, und so ist es ja eigentlich auch gekommen“, so Bente Hassing.

Die 92-Jährige ist eine emsige Schreiberin und hat die Corona-Situation tagebuchartig für die Facebook-Seite des Pflegeheimes und auf anderen Plattformen festgehalten. Die Impfung ist ein weiteres Kapitel.

Es ist ja ein medizinisch-historisches Ereignis gewesen.

Bente Hassing

In einigen Wochen folgt die zweite Impfung, die einen dauerhaften Schutz geben soll.

Wann die zweite Impfung im „Grønningen“ durchgeführt wird, ist noch unklar.

„Uns wurde gesagt, dass wir damit innerhalb der nächsten sechs Wochen zu rechnen haben“, so Laila Jørgensen.

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