Man hätte bei der Verabschiedung von Familienberaterin Alwine Holt sicherlich einen großen Saal füllen können, war sie doch insgesamt 37 Jahre für die Sozialdienste Rapstedt und Buhrkall/Burkal zuständig und hatte im Laufe der Zeit mit sehr vielen Menschen zu tun.

Coronabedingt beschränkten die beiden Sozialdienste die Verabschiedung von Alwine Holt und die Begrüßung von Nachfolgerin Lena Meyhoff Hansen allerdings auf einen kleinen Kreis mit jetzigen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern und Vorsitzenden.

Gebührender Rahmen

Auch in kleiner Runde war es im lokalhistorischen Gemeinschaftsarchiv in Rapstedt ein gebührender Rahmen für den Wachwechsel in der Familienberatung.

Horst Jacobsen, Vertreter des in „Hyggeklub“ umgewandelten Sozialdienstes Rapstedt, und Dieter Johannsen, Vorsitzender des Buhrkaller Sozialdienstes und ehemaliger Vorsitzender des Sozialdienstes Nordschleswig, würdigten noch einmal das Wirken von Alwine Holt.

„Du hast immer den Mensch hinter dem Klienten gesehen. Du bist auf die Menschen zugegangen, ohne dich in den Vordergrund zu stellen“, sagte Dieter Johannsen und fügte hinzu: „Du hast in den beiden Gebieten Rapstedt und Buhrkall viel geleistet. Du hast Vertrauen gelebt“.

Er habe sie auch als Hauptvorsitzender erlebt und dabei ihre offene und geradlinige Art zu schätzen gelernt, sei es in ihrer Funktion als Familienberaterin oder als Personalvertreterin. „Du hattest deinen eigenen Kopf. Das meine ich im positiven Sinne“, so Johannsen.

Gewirbelt wie ein Schmetterling

Im Namen des Sozialdienstes Buhrkall überreichte Margit Hinrichsen der scheidenden Familienberaterin ein kunstvoll kreiertes Vogelhaus.

Horst Jacobsen hatte als Vertreter des Rapstedter Sozialdienstes Alwine Holt das Klavierstück „Schmetterlinge im Garten“ gewidmet. „Weil sie wie ein Schmetterling zu ihren Klienten geflattert ist. In den 37 Jahren mindestens 200.000-mal“, so Jacobsen zur allgemeinen Heiterkeit.

Er wandte sich Nachfolgerin Lena Meyhoff Hansen zu mit der Zuversicht, dass sie mit Unterstützung aller einen guten Start bekommt „und du nach und nach in deine neue Rolle hineinwächst“.

37 Jahre Dienst, wie Alwine Holt, werde sie wohl nicht schaffen. Das wäre bis ins Jahr 2058, und dann wäre sie 76 Jahre alt. „Aber wer weiß, wie oft die Lebensarbeitszeit hier im Lande noch erhöht wird“, scherzte Horst Jacobsen, der damit auch der neuen Familienberaterin ein Schmunzeln entlockte.

Auch sie bekam Präsente. Ingrid Jacobsen überreichte unter anderem eine Spielesammlung für die ganze Familie.

Offen miteinander umgehen

Er sei zuversichtlich, dass sich Lena Meyhoff Hansen gut und schnell in ihrer neuen Tätigkeit zurechtfinden wird, zumal „du, liebe Alwine, dich bereit erklärt hast, Lena so gut wie du kannst, einzuarbeiten. Ein Patentrezept gibt es nicht. Wichtig ist, dass alle Partner den Willen haben, offen miteinander umzugehen. In diesem Sinne heiße ich dich, liebe Lena, herzlich willkommen“,  so Horst Jacobsen im Beisein altgedienter Sozialdienstvertreter und Vertreterinnen. Darunter befand sich Urgestein Kjesten Bargum, die Alwine Holt vor 37 Jahren quasi ins Amt einführte.

Beim Abschieds- und Willkommenstreffen dabei waren auch Ina Bucka, Edith Lorenzen, Karin Hansen, Johanne Edlefsen, Erich Christian Bargum, Ingrid Jacobsen und Margit Hinrichsen.