Kinderbetreuung

Herzlicher Abschied im Minutentakt

Herzlicher Abschied im Minutentakt

Herzlicher Abschied im Minutentakt

Wilsbek/Vilsbæk
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Im Wilsbeker Kindergarten gab es einen herzlichen Abschied für Melanie Krumbügel. Foto: Karin Riggelsen

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In Wilsbek sagten Kinder und Eltern Tschüss zu Kindergartenleiterin Melanie Krumbügel, die zum Deutschen Kindergarten Broacker wechselt. Der Abschiedstag war wegen Corona zeitlich aufgeteilt und hatte obendrein eine Vernissage zu bieten.

Das war schon ein besonderer Tag für Melanie Krumbügel, scheidende Leiterin des Deutschen Kindergartens Wilsbek.

Es hieß offiziell Abschied nehmen, und das wurde gleich über einen längeren Intervall gemacht.

Wegen Corona-Vorgaben gab es einen Zeitplan für Eltern und Freunde der Einrichtung, die sich gern von Melanie Krumbügel verabschieden wollten.

Blumen zum Abschied für Melanie Krumbügel (neben Kindergartenkind Lasse) Foto: Karin Riggelsen

Zehn Jahre hatte sie den Kindergarten geleitet und ihm ihren Stempel aufgedrückt. Sie wechselt nach Broacker (Broager), um die Leitung im dortigen deutschen Kindergarten zu übernehmen.

In terminierten Kleingruppen

Quasi im Minutentakt kamen am Freitag Eltern-Kleingruppen in die Wilsbeker Einrichtung.

In die Verabschiedung war eine Vernissage eingebettet.

Die Gäste konnten sich so von Melanie Krumbügel zum einen persönlich verabschieden und zum anderen Beiträge von und mit ihren Kindern begutachten, die im Rahmen eines Projekts mit Erziehungswissenschaftler Mikki Sonne Kaa Sunesen entstanden waren.

Rundgang zur Vernissage Foto: Karin Riggelsen

Roter Faden des Projekts ist eine intensivere Einbeziehung der Kinder im Alltag. Wie sehen sie ihr Umfeld, was ist ihnen wichtig? Das waren Fragen, zu denen die Kinder Antworten gaben und zu denen sie auch selbst malten und fotografierten.

So wurde die Verabschiedung für Melanie Krumbügel eine Doppelveranstaltung.

Gutes Gefühl bei der Übergabe

Die letztenTage vor dem Wechsel seien aufregende und zum Teil chaotische Tage gewesen, so Krumbügel in einer kurzen Pause zwischen den „Besuchergruppen“.

„Ich war gestern (Donnerstag, red. Anm.) noch bis 23 Uhr im Büro, und es hat auch noch eine Elternversammlung gegeben. Es war so einiges zu erledigen. Ich habe jetzt aber ein gutes Gefühl. Ich glaube, ich übergebe einen guten Kindergarten“, so die scheidende Leiterin mit einem Anflug von Wehmut.

Sie wird von Nina Wickerath abgelöst, die bereits im Verbund der deutschen Kindergärten Apenrade (DKA) tätig ist.

„Sie passt gut zu Wilsbek. Ich bin mir sicher, dass sie ein Gewinn ist“, so Krumbügel, die sogleich wieder in den Mittelpunkt des großen Saales rückte.

Lieder, Gedichte und jede Menge Präsente

Nachdem am Vormittag bereits Kinder und Kollegen ein Ständchen zum Abschied gebracht hatten, sangen die Kleinen am Nachmittag erneut eine auf Melanie Krumbügel umgedichtete Version von „Bruder Jacob“.

Unter anderem mit einem Gedicht bedankte sich DKA-Gesamtleiterin Morlyn Albert bei Melanie Krumbügel für zehn engagierte Jahre. Foto: Karin Riggelsen

Es war just der Zeitraum, in dem DKA-Gesamtleiterin Morlyn Albert laut Zeitplan ihren Begegnungstermin hatte.

Diesen nutzte sie, um vor den Kindern und einigen Mitarbeitern Blumen und Geschenke zu überreichen. Auch ein persönliches Gedicht gab die Gesamtleiterin zum Besten.

Dann war aber auch ihre Besuchszeit abgelaufen. Die nächsten Gäste konnten kommen, um Tschüß zu sagen und die kleine Ausstellung zu begutachten.

Ihren allerletzten Tag in Wilsbek hat Melanie Krumbügel am kommenden Montag. Wie es der Zufall will, hat sie an dem Tag auch noch Geburtstag.

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