Familiennachrichten

Gerhardt Rossen in memoriam

Gerhardt Rossen in memoriam

Gerhardt Rossen in memoriam

Flemming Rossen/DN
Saxburg/Saksborg
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Foto: DN (Archiv)

Im Alter von 75 Jahren ist Gerhardt Rossen, Saxburg, verstorben. Sohn Flemming hat einen Nachruf verfasst.

Der treue Leser des „Nordschleswigers“, Gerhardt Rossen, verstarb am 22. November in seinem Haus in Saxburg.

Gerhardt Rossen † Foto: Privat

 

Er wurde am 7. April 1945 auf dem elterlichen Hof in Tornschau, Lügumberg (Løgum Bjerge) als vierter von insgesamt fünf Söhnen von Niels Rossen und Karoline Margrethe Ostheim, genannt Christ, geboren.

Nach Beendigung der Schulzeit in der damaligen Deutschen Schule Lügumberg und anschließendem Besuch der Deutschen Nachschule Tingleff, diente er in jungen Jahren auf verschiedenen Höfen, bevor er sich mit Leib und Seele als Waldarbeiter ernährte.

Er arbeitete über 40 Jahre für „Hedeselskabet“, für die er ein stets sehr zuverlässiger und kompetenter Mitarbeiter war. Den Beruf musste er schweren Herzens kurz vor der Pensionierung aufgrund von Verschleißerscheinungen aufgeben.

Besuche im Wald

Bis zuletzt fuhr er noch mit dem Auto oder auch gerne mit dem Fahrrad in den Wald, um nach dem Rechten zu sehen. Die wilden Tiere gewöhnten sich so an ihn, dass er ihnen sehr nahekommen konnte.

Seit seiner Pensionierung war er ein leidenschaftlicher „Banko-Spieler“. Mehrere ältere Damen profitierten von Gerhardts „Fahrdienst“. Hatte er ihnen versprochen, dass er sie abholen und wieder zuhause abliefern würde, so war das für ihn eine Ehrensache.

Der Verstorbene war vor allem aufgrund seiner enormen Hilfsbereitschaft bekannt und geschätzt. Da diente er schon mal als Taxifahrer mitten in der Nacht und ging seinen Söhnen zur Hand, wenn handwerkliche Fähigkeiten gefragt waren.

„De finne vi u af"

Er half generell jedem, der ihn um seine Hilfe bat. In seiner typisch ruhigen Art und Weise lautete seine Antwort auf Synnejysk: „De finne vi u af“. Es kann sich keiner darin erinnern, dass er mal Nein gesagt hat!

Seinen drei Söhnen Flemming, Kim und Jürgen war er in ihrer Kindheit und auch später als Jugendliche eine sehr wichtige und zuverlässige Stütze.

Alle drei waren in den Ferien oft mit auf der Arbeit im Wald. Gerhardt ließ sich dabei natürlich nicht lumpen und bezahlte gerne für die zusätzliche Arbeitskraft.

In seiner Freizeit verfolgte er die zumeist sportlichen Aktivitäten seiner Söhne genau und war bei so gut wie allen Fußball- und Handballspielen vor Ort.

Dieses Interesse und Engagement setzten sich dann auch später bei den insgesamt 8 Enkelkindern fort. „Farfar“ verfolgte das Heranwachsen seiner Enkelkinder gerne aus nächster Nähe.

Guter Freund

Dass Gerhardt ein Herz aus Gold hatte, bewies er auch, als er nach der Scheidung von seiner Frau Inge, ihr und ihrem Lebensgefährten Hardy stets zur Seite stand. Beide haben einen ihrer besten Freunde verloren.

Gerhardt Rossen wurde für seine Hilfsbereitschaft geschätzt. Foto: Privat

Neben den Söhnen Flemming (wohnt in Stockholm mit Ehefrau Jenny und den 3 Kindern Irma, Viggo, Erling), Kim (wohnt in Süderlügum mit Lebensgefährtin Kerstin und seiner Tochter Malin) und Jürgen (wohnt in Hadersleben/Haderslev mit Ehefrau Stine und den 4 Kindern Mathilde, Magnus, Marius, Mads-Emil), trauern sehr viele Freunde und Verwandte um den Verstorbenen.

 „Papa“, wie ihn seine Söhne nannten, hinterlässt eine sehr große Lücke, die niemals geschlossen werden kann.

Der genaue Termin der Beisetzung steht noch nicht fest.  

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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