Geschichte

Gedenken an deportierte Grenzgendarmen

Gedenken an deportierte Grenzgendarmen

Gedenken an deportierte Grenzgendarmen

Pattburg/Padborg
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Mahnwache zu ehren deportierter Grenzgendarmen Foto: Toldstyrelsen (Archiv)

Am Montag, 5. Oktober, findet im Fröslevlager am Lejrvejen bei Pattburg die traditionsreiche Gedenkfeier zu Ehren der dänischen Grenzgendarmen statt, die das NS-Regime 1944 vom Internierungslager Fröslee in Konzentrationslager südlich der Grenze deportierte. 38 verloren fernab der Heimat ihr Leben.

1944 veranlasste Hitler-Deutschland die Verlegung von im Fröslevlager bei Pattburg inhaftierten dänischen Grenzgendarmen ins Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg. Etliche wurden von dort auf die KZ Bergen-Belsen, Alt Garge und Schandelah verteilt.

Von den insgesamt 282 in Fröslee inhaftierten Gendarmen deportierte die Besatzungsmacht an jenem 5. Oktober 141.

38 Grenzgendarmen ließen durch die katastrophalen Bedingungen in den Lagern ihr Leben. Drei starben nach der Befreiung 1945 an den Folgeerscheinungen, und viele heimgekehrte Grenzgendarme waren durch das KZ-Martyrium ein Leben lang gezeichnet.

Ablauf geändert

Am 5. Oktober wird am Mahnmal im Fröslevlager wieder der deportierten Grenzschützer gedacht.  Wegen der Corona-Krise läuft die Gedenkfeier zwangsläufig verkürzt ab.

Ab 10 Uhr ist eine Kranzniederlegung mit Vertretern des dänischen Zoll- und Steuerverbandes, der Steuerbehörde, der Kommune Apenrade/Aabenraa, des lokalhistorischen Vereines der Kirchspiele Bau/Bov und Holebüll/Holbøl sowie Familienangehörigen der damaligen Grenzbeamten geplant.

Die Kaffeetafel zum Abschluss der Zeremonie fällt coronabedingt aus, und an der Gedenkfeier dürfen zum aktuellen Stand der Vorgaben nur 50 Personen teilnehmen, teilt Finn Lautrup, ehemaliger Chef der Zoll- und Steuerbehörde Südjütland, im Namen der Veranstalter mit.

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