Bodensanierung

Fünf Tonnen Treibstoff ausgesickert

Fünf Tonnen Treibstoff ausgesickert

Fünf Tonnen Treibstoff ausgesickert

Flensborg Avis/aha
Krusau/Kruså
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Die Bodensanierung an der ehemaligen Tankstelle am Flensborgvej hat begonnen. Foto: Lars Salomonsen/FlA

Bodensanierung unter ehemaliger Tankstelle am Flensborgvej in Krusau dauert Monate und kostet fast zwei Millionen Kronen.

Bodensanierung unter ehemaliger Tankstelle am Flensborgvej in Krusau dauert Monate und kostet fast zwei Millionen Kronen.

Durch undichte Stellen in sechs unterirdischen Treibstoffbehältern der ehemaligen Tankstellen am Flensborgvej 9a in Krusau sind über die Jahre größere Mengen Treibstoff ausgesickert. Man wusste von behördlicher Seite von der Verunreinigung; es gab allerdings lange Jahre keine Veranlassung  zum Handeln. Man hat  das Gebiet aber unter ständiger Beobachtung gehabt. Jetzt hat ein Bodensanierungsunternehmen seine Arbeit vor Ort aufgenommen. Ein tiefer Krater ist auf dem ehemaligen Tankstellengelände gegraben worden.

Ölprodukte in die Krusau gesickert

„Die jüngsten Messungen zeigten, dass die Ölprodukte jetzt über das Grundwasser in die Krusau gesickert sind. Deshalb war es jetzt an der Zeit zu handeln“, sagt Karsten Baisgaard, Ressortleiter der für Bodenverunreinigung zuständigen Abteilung bei der Region Süddänemark. Er teilt mit, dass 1,9 Millionen Kronen für die Bodensanierung abgestellt sind. Den Löwenanteil in Höhe von 1,6 Millionen Kronen erhält davon das Altlastensanierungs-Unternehmen Frisesdahl  A/S in Vejen. Der Rest wurde für chemische Analysen und Beraterhonorar verwendet. „Es ist eine umfassende Verunreinigung – aber beileibe kein Rekord. Wir haben ähnlich gelagerte Fälle gehabt, wo die Aufräumarbeiten um die 10-15 Millionen Kronen kosteten“, so der Ressortleiter.

Die Region erwartet, dass mit großer Mühe drei Tonnen Ölprodukte aus dem Erdreich über dem Grundwasserspiegel entfernt werden können. Da es dort in der Nähe keine Trinkwasserbrunnen gibt und  die  künftige Belastung der Krusau nur sehr gering sein wird, wird der Rest dort liegen gelassen. Darüber hinaus ist ein Teil der Schadstoffe schon im Grundwasser aufgelöst worden.

Verunreinigung schon vor Jahren geschehen

Die Verunreinigung ist schon vor Jahren über einen längeren Zeitraum geschehen, weshalb der Grundbesitzer nicht zur Verantwortung  gezogen wird. Gerade, um diese Art von Schadstoffbelastungen zu finanzieren, von denen es in der Vergangenheit in Dänemark leider viele gab, hat die Ölbranche 1992 sogenannte Umweltmittel (Oliebranchens Miljøpulje) zur Seite gelegt. Über die Jahre ist so ein dreistelliger Millionenbetrag zusammen gekommen. In Folge der   Energiekrise Anfang der 70er Jahre führten Umstrukturierungen, Aufkäufe und Rationalisierungen zur Schließung mehrerer Tankstellen. Den Behörden wurde im Laufe der Jahre klar, dass unterirdische Öltanks ein ernstes Umweltproblem  darstellen können.  Bis 1990 wurden fast landesweit fast 8.000 Tankstellen geschlossen. Da die Tankstellenbetreiber und Ölgesellschaften von behördlicher Seite gezwungen wurden, hinter sich aufzuräumen, wurde der Umwelt-Sondertopf ins Leben gerufen.

„Zum Jahreswechsel wurde dieser Umwelttopf gestrichen; die Verantwortung für die restlichen Verunreinigungen wurde uns überstellt. In der Verbindung sind wir darauf aufmerksam geworden, dass die Verunreinigung in der Krusau zugenommen hatte“, sagt Karsten Baisgaard. Ein früheres Eingreifen der Behörden sei in diesem Fall nicht möglich gewesen, fügt er hinzu.

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