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Frösche und Kaulquappen in Rapstedt wurden nun doch gerettet

Frösche und Kaulquappen wurden nun doch gerettet

Frösche und Kaulquappen wurden nun doch gerettet

Rapstedt/Ravsted
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Im Regenwasser, das sich im Rapstedter Freibad gesammelt hat, fischten Kinder und Erzieher wieder nach Kaulquappen und Fröschen, um sie vor dem großen Saubermachen zu retten. Foto: Privat

Das Freibad in Rapstedt wird trotz Corona-Krise eventuell bald öffnen können. Der Freibadverein möchte das Becken deshalb herrichten. Das mobilisierte wiederum die kleinen Umwelt- und Tierschützer des deutschen Kindergartens.

Eigentlich war die alljährliche Frosch-Rettungsaktion des Deutschen Kindergartens Rapstedt aus dem Regenwasser des örtlichen Freibades auf Eis gelegt, da wegen der Corona-Krise nicht mit einer Sommersaison zu rechnen war.

Nun sind die kleinen Umweltschützer doch zur Tat geschritten, da angekündigte Lockerungen der Corona-Vorgaben eine Öffnung von Freibädern ermöglichen.

 

Wir haben sie wieder in unserem Teich beim Schlittenberg freigelassen. Dort werden wir sie dann besuchen und sehen, ob es ihnen gut geht.

Betty Jürgensen Muus

„Der Vorstand des Freibades hat entschieden, das Schwimmbad sauberzumachen und für eine eventuelle Öffnung herzurichten. Das hat uns dann auf den Plan gerufen“, so Frosch-Chef-Retterin und Leiterin des Rapstedter Kindergartens, Betty Jürgensen Muus zum „Nordschleswiger“, kurz bevor die Kinder sich am Freitag mit Keschern und Eimern zum Becken mit stehendem Regenwasser begaben.

Guck mal! Eine riesige Kaulquappe! Foto: Privat

Verspätet, aber erneut erfolgreich

„Wir sind in diesem Jahr vier Wochen später dran. Es wird sicherlich viel mehr Kaulquappen geben“, vermutete die Leiterin vor dem erneuten Rettungseinsatz.

Sie sollte recht behalten!

„Wir haben ganz viele große Kaulquappen gefangen. Einige hatten sogar schon Hinterbeine“, so Jürgensen Muus. „Es waren wirklich Hunderte von Kaulquappen da.“

Gemeinsames Bestaunen der Ausbeute Foto: Privat

Gerettet wurden zudem zwei Lurche und sechs Frösche.

„Wir haben sie wieder in unserem Teich beim Schlittenberg freigelassen. Dort werden wir sie dann besuchen und sehen, ob es ihnen gut geht“, so die Kindergartenleiterin.

Im nahe gelegenen Tümpel wurden die Kaulquappen und Frösche wieder freigelassen. Foto: Privat

Hoffen auf die Saisoneröffnung

Nun kann das Großreinemachen losgehen. Ob das Freibad in einigen Wochen tatsächlich auch geöffnet werden kann, steht allerdings noch nicht ganz fest.

„So, wie die Vorgaben im Moment sind, wird es schwierig für uns. Wir können einige Auflagen wie zum Beispiel Außenduschen nicht erfüllen. Wir werden dennoch mit dem Saubermachen und Vorbereiten des Freibades loslegen“, so Jan Nissen vom Vorstand des Freibadvereins. Dusch- und Umkleideräume dürfen vorerst nicht geöffnet sein.

„Wir hoffen, dass die Regeln weiter geändert werden. Sollte es mit der Sommersaison nicht klappen, dann haben wir lediglich unsere Arbeitskraft fürs Saubermachen investiert. Wir finden, es kommt auf einen Versuch an“, so der Rapstedter.

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