Stadtentwicklung

Fördertopf: Schöner Wohnen in Tingleff

Fördertopf: Schöner Wohnen in Tingleff

Fördertopf: Schöner Wohnen in Tingleff

Tingleff/Tinglev
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Am Tingleffer Centerplatz sind bereits Blumenkübel aufgestellt – weitere sollen folgen. Foto: Sara Wasmund

Aus einem Topf für Verschönerungsmaßnahmen in Städten hat die Lenkungsgruppe Tingleff nun 200.000 Kronen zu vergeben. Wir haben nachgefragt, wer sich um das Geld bewerben kann.

Seit nunmehr 1953 lebt Poul-Erik Thomsen in Tingleff. Auch wenn es seine Heimatstadt ist, weiß er: Da geht noch was. Und zwar, was Aussehen und lokale Projekte angeht.

Als Vizevorsitzender der Initiativgruppe „Styregruppen Tinglev“ trägt er nun aktiv dazu bei. 200.000 Kronen hat die Gruppe zu vergeben. Geld beantragen können ab sofort Bürger und Vereine aus Tingleff, die dazu beitragen, das Wohnen und Leben in Tingleff schöner zu gestalten.

Projekte sollen ganz Tingleff zugute kommen

Wer darf sich um das Geld bewerben? „Alle, die etwas zum Vorteil Tingleffs machen wollen. Die Bedingung ist: Es muss für viele eine Bereicherung sein, nicht nur für sich selbst. Das Geld ist also nicht für eine private Garten-Nische gedacht“, informiert Poul-Erik Thomsen.

Für welche Projekte kommt das Geld infrage? „Beispielsweise könnte das Stadtfest unterstützt werden. Oder man investiert in weitere Blumenbehälter entlang der Hauptstraße. Bewerben könnte sich auch ein Verein oder Klub, der eine Veranstaltung plant“, gibt der Vizevorsitzende Beispiele. Hauptsache, die Sache käme Tingleff zugute.

 

Aus dem ministeriellen Fördertopf stehen für Tingleffs Entwicklung insgesamt 6,4 Millionen Kronen zur Verfügung. Foto: Sara Wasmund

Wie werden die Bewerbungen behandelt? „Eines ist sicher: Es wird eine schnelle Sachbearbeitung geben. Sobald eine Bewerbung eingeht, werden wir darüber entscheiden“, sagt Thomsen.

Die schnelle Bearbeitung ist bewusst gewählt. Da der von der Kommune angeschobene Stadtentwicklungsplan für Tingleff nur behäbig seinen Lauf nimmt, soll der Initiativen-Topf gezielt und schnell Veränderung bringen.

„Der Stadtentwicklungsplan ist in Verzug geraten“

„Der Stadtentwicklungsplan ist in Verzug geraten. Es ist eine kleine Gegenmaßnahme, dass man mit diesem Topf nun schnell und unbürokratisch Projekte anschieben kann“, sagt Thomsen.

Das Geld liegt auf dem Konto der städtischen Entwicklungsinitiative „Tinglev Forum“ bereit, die Mitglieder der „Styregruppen Tingleff“ werden über die Anträge entscheiden und bei einer Bewilligung den entsprechenden Geldbetrag in die Wege leiten.

Es sei denn, die Gruppe stellt selbst einen Antrag, „dann entscheiden darüber natürlich nicht wir, sondern die Apenrader Verwaltung“, erklärt der Vizevorsitzende der Gruppe.

 

Die Hauptstraße in Tingleff. Foto: Sara Wasmund

Welche Ideen sind im Gespräch? „Es gibt innerhalb einer Arbeitsgruppe den Vorschlag, Schilder mit Leuchtreklame am Ortseingang aufzustellen, auf denen über Aktivitäten in Tingleff informiert wird“, so Thomsen.

Die Lenkungsgruppe von Tinglev Forum besteht nun schon seit zwei Jahren. Ist währenddessen in Sachen Stadtentwicklung schon viel passiert? „Nein, da der kommunale Plan für die Stadtentwicklung nur verzögert umgesetzt wird. Daher ist so ein Topf, in dem Geld ist, das schnell und unkompliziert verteilt werden kann, so ungemein wichtig“, unterstreicht Thomsen.

An Ideen mangelt es in Tingleff nicht

Die Kommune Apenrade habe mit dem Entwicklungsplan für Tingleff vor zwei Jahren „den Mund zu voll genommen“ und all die Ideen und Vorschläge nicht umsetzen können.

Welche Veränderung wünscht sich der zweite Vorsitzende für das Stadtbild? „Ich wünsche mir, dass die Fassade der Tingleffer Hauptstraße schöner gestaltet wird. Außerdem, dass die Passanten darüber informiert werden, was in der Stadt geschieht. Noch mehr Blumenarrangements entlang der Straßen wären gut, denke ich. Persönlich habe ich die Idee, dass man Touristen auf die Unterschiede zwischen dänischem und deutschem Baustil aufmerksam macht.“

 

  • Bewerbungen können per E-Mail an die Gruppe gesendet werden, an den Vorsitzenden der Gruppe, Tim Skovmand, unter tim@tinglev-bogtrykkeri.dk.

 

  • Das Geld kommt aus einem Topf für Bereichsverschönerung, den das Ministerium für Bauen und Wohnen stellt.

 

  • Die Kommune Apenrade hatte sich 2016 mit dem Stadtentwicklungsplan „Tinglev, mere end du tror“ um Mittel aus dem ministeriellen Topf beworben und 6,4 Millionen erhalten. 200.000 Kronen daraus fließen nun an die Lenkungsgruppe in Tingleff.
  • Im Plan der Stadtentwicklung ist für Tingleff unter anderem ein neues Wegesystem durch die Stadt geplant, das Schule, neues Pflegeheim und Centerplatz miteinander verbindet.
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Henrik Rønnow
„Tillid og troværdighed“