Kriminalität

Fingierte Anrufe von der Bank: Betrüger werden immer dreister

Fingierte Bankanrufe: Betrüger werden immer dreister

Fingierte Bankanrufe: Betrüger werden immer dreister

Pattburg/Padborg
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NemId- oder persönliche Bankdaten sollten nie am Telefon mitgeteilt werden. Foto: kjt

Die Telefonnummer stimmt, und auch den Mitarbeiter gibt es in der Filiale: Sydbankkunden werden von Betrügern angerufen und unter falschem Vorwand aufgefordert, Kontodaten preiszugeben. Die Bank fordert dazu auf, skeptisch zu sein und auf keinen Fall persönliche Daten über das Telefon oder per E-Mail herauszugeben.

Kaum eine Bank bleibt von betrügerischen Machenschaften Krimineller verschont. In vielen Fällen sind fingierte Anfragen bei Kunden mit der Aufforderung, Kontodaten mitzuteilen, relativ leicht zu durchschauen.

In hiesigen Sydbank-Filialen sind in letzter Zeit besonders trickreiche Betrüger am Werk gewesen. Unter dem Namen eines Mitarbeiters, den es in der Filiale tatsächlich gibt, und mit der Anzeige der tatsächlichen Telefonnummer der Bank bzw. des Mitarbeiters haben Unbekannte versucht, an Kontodaten von Kunden zu kommen.

„Es gibt da wohl eine Software, mit der eine fremde Nummer angezeigt werden kann“, sagt Martin Christensen, Leiter der Sydbank-Filiale in Pattburg.

Echte Mitarbeiter würden es nie tun

In der vergangenen Woche sind die Telefonnummer und der Name einer seiner Mitarbeiter erneut missbraucht worden, um an Kontodaten von Kunden zu gelangen.

„Am Telefon würden wir aber nie um Nem-Id, Passwörter oder andere vertrauliche Kontodaten bitten. Man sollte die Daten daher nie am Telefon preisgeben. Wenn man Zweifel hat, auflegen und bei der Bank direkt noch einmal nachhaken“, so der Rat des Filialleiters.

Die betrügerische Masche ist ihm zufolge nicht nur bei der Sydbank im hiesigen Landesteil, sondern auch bei anderen Banken im ganzen Land bekannt.

Der Pattburger Sydbank-Filiale sind in den vergangenen Tagen fünf solcher verdächtiger Anrufe gemeldet worden.  „Kurz vor den Sommerferien hatten wir auch schon solche Anrufe. Sie hörten dann auf“, erwähnt Martin Christensen.

Oft ältere Menschen im Visier der Betrüger

Dass die Täter eine Kundenliste haben, glaubt der Filialleiter nicht. „Es haben sich auch Leute bei uns gemeldet und von eigenartigen Telefonanrufen berichtet, ohne dass sie bei uns Kunde sind“, so der Filialleiter.

Am Telefon würden wir aber nie um Nem-Id, Passwörter oder andere vertrauliche Kontodaten bitten. Man sollte die Daten daher nie am Telefon preisgeben. Wenn man Zweifel hat, auflegen und bei der Bank direkt noch einmal nachhaken.

Martin Christensen

In den meisten Fällen suchen sich die Kriminellen ältere Menschen aus mit der Hoffnung, dass sie leichter auf die Betrügerei hereinfallen.

Ein weiterer Rat von Martin Christensen ist eine Überweisungsgrenze. Man sollte die Tagessumme, die vom Konto abgehen darf, auf maximal 10.000 oder 20.000 Kronen festlegen. „Der Schaden wäre dann nicht so groß, sollten Kriminelle doch einmal an die persönlichen Zugangsdaten kommen.“

Misstrauisch sein 

Auch die jüngsten Anrufe bei der Pattburger Sydbank sind der Polizei gemeldet worden. Die Täter werden allerdings nur schwer aufzuspüren sein. Um so wichtiger sei es, so Martin Christensen, dass man geheime Daten nie am Telefon weitergibt.

„Wenn das alle Kunden beherzigen, dann wird es sicherlich weniger solcher dubioser Anrufe geben“, sagt der Pattburger Filialleiter.

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