Bauprojekt

Erster Spatenstich für das Hexenhaus

Erster Spatenstich für das Hexenhaus

Erster Spatenstich für das Hexenhaus

Pattburg
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Bürgermeister Thomas Andresen und die Freilichtbühnen-Vorsitzende Karen E. Holubovsky beim gemeinsamen ersten Spatenstich. Foto: Anke Haagensen

Die Bauarbeiten werden in Gang gesetzt, obwohl noch rund 50.000 Kronen für das Gerätehaus der Pattburger Freilichtbühne fehlen. Der Vorstand der Freilichtbühne ist zuversichtlich, dass auch dieses letzte Geld noch zusammengesammelt werden kann. 

Die Bauarbeiten werden in Gang gesetzt, obwohl noch rund 50.000 Kronen für das Gerätehaus der Pattburger Freilichtbühne fehlen. Der Vorstand der Freilichtbühne ist zuversichtlich, dass auch dieses letzte Geld noch zusammengesammelt werden kann.

Wenn alles glatt läuft wird das Gerätehäuschen der Pattburger Freilichtbühne zu Pfingsten fertiggestellt sein. Gestern wurde feierlich der erste Spatenstich getätigt. Apenrades Bürgermeister Thomas Andresen und die Vorsitzende der Freilichtbühne, Karen E. Holubovsky, griffen gemeinsam zum blank blitzenden Bürgermeisterspaten, um möglichst publikumswirksam diesen Akt zu zelebrieren.

Für Karen E. Holubovsky ist dieser erste Spatenstich mit ganz viel Hoffnung – aber auch Zuversicht – verknüpft. „Erst sah es so aus, als müssten wir das Wiederaufbauvorhaben ganz knicken“, erzählt sie. Das sogenannte „Hexenhaus“ (Heksehuset) der Pattburger Freilichtbühne, die sich im Pattburger Wald an der Østergade befindet, wurde in der Nacht vom 22. auf den 23. September bei einem Brand ein Raub der Flammen. Brandermittler kamen zu dem Schluss, dass es sich um Brandstiftung handelte. Der oder die Täter konnten allerdings nie ermittelt werden.

Der Vorstand der Pattburger Freiluftbühne ist vor allem den Mitarbeitern der Kommune dankbar. „Es sah nämlich zunächst danach aus, dass das Häuschen nicht durch eine Brandversicherung abgedeckt war. Doch die Mitarbeiter der Kommune haben nicht locker gelassen und konnten die Versicherung dann doch davon überzeugen, zumindest 372.000 Kronen Schadensersatz zu zahlen“, erzählt die Vorsitzende. Damit waren aber noch bei weitem nicht alle Probleme beiseite geräumt. Um das Häuschen an alter Stelle wieder aufbauen zu dürfen, mussten diverse Genehmigungen eingeholt werden. Außer einer normalen Baugenehmigung mussten auch eine Landzonengenehmigung und sogar eine Ausnahmegenehmigung vom Denkmalschutzgesetz eingeholt werden. Auch diesen Papierkram haben die Mitarbeiter der Kommune weitestgehend der Pattburger Freilichtbühne abgenommen.

„Erschwerend kam hinzu, dass eine Ecke des alten Häuschens seinerzeit auf privatem Grund gebaut worden war. Wir dachten, es wäre öffentliches Land, aber es war im Privatbesitz, weshalb auch noch die Kosten für eine Landvermessung auf uns zukamen und natürlich auch die Kosten für die Grundbucheintragung“, so Karen Holubovsky. 

Der Lions Club Pattburg hat der Freilichtbühne erst kürzlich 10.000 Kronen für das Projekt gestiftet und von dem Speditionsunternehmen H. P. Therkelsen gab es sogar 15.000 Kronen. Dennoch fehlen noch rund 50.000 Kronen. Nichtsdestotrotz wurde das Bauvorhaben schon eingeleitet. Der Vorstand der Freilichtbühne ist nämlich zuversichtlich, dass auch dieses letzte Geld noch zusammengesammelt werden kann. 

„Wir planen am Tag des dänischen Grundgesetzes (5. Juni), der in diesem Jahr auf den zweiten Pfingsttag fällt, eine große Veranstaltung in der Freilichtbühne, bei der nicht nur das Grundgesetz gefeiert werden soll; ich könnte mir auch vorstellen, dass wir wie im vergangenen Jahr zum deutsch-dänischen Pfingstgottesdienst einladen, und dass die Veranstaltung auch gleichzeitig eine Art Spendenfest ist. Hoffentlich ist das Hexenhäuschen zu der Zeit dann auch fertig“, sagt Karen E. Holubovsky. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, werden alle Malerarbeiten von freiwilligen Kräften geleistet.  Die eigentlichen Bauarbeiten indes werden Fachleuten überlassen. „Alles hiesige Handwerker“, wie die Vorsitzende betont. 

Die Tatsache, dass die Kommune Apenrade sich für das Hexenhaus ins Zeug legt, hat mehrere Gründe wie Bürgermeister Thomas Andresen (V) unterstreicht.  Die Freiluftbühne im Pattburger Wald (inklusive Hexenhaus)  ist ein wichtiger Treffpunkt für die Pattburger Gemeinschaft. Die Bühne wird den hiesigen Vereinen und Einrichtungen gerne für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. So finden hier in der grünen Kulisse des Waldes alljährlich Gymnastik- und Musikaufführungen statt. Selbstverständlich wurde auf der Bühne auch bereits so manches Theaterstück gezeigt.  Darüber hinaus ist die Bühne – vor allem aber das Hexenhäuschen ein attraktiver Treffpunkt für Spaziergänger und ist besonders für Frischverliebte ein geeigneter Ort für den ersten Kuss…

Bürgermeister Andresen hätte gestern eigentlich einen freien Tag gehabt, den er aber – nach eigenem Bekunden – gern für den Spatenstich unterbrach. Doch nach einer Tasse Kaffee machte er sich auf ins Apenrader Krankenhaus, um eine neue Einwohnerin der Kommune zu begrüßen: Seine jüngste Enkeltochter, die in der Nacht zur Welt gekommen war.

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