Rettungswesen

Düstere Aussichten für den Umzug zur Bereitschaftsschule

Düstere Aussichten für den Umzug zur Bereitschaftsschule

Düstere Aussichten für den Umzug zur Bereitschaftsschule

Tingleff/Tinglev
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Das Schild von „Brand og Redning Sønderjylland" vor der Bereitschaftsschule, wo man zu gerne hinziehen würde. Foto: kjt (Archiv)

Die Hoffnung der Kommunen Apenrade, Hadersleben und Tondern, den Verwaltungssitz der gemeinsamen Einheit „Brand og Redning Sønderjylland“ zur technischen Bereitschaftsschule in Tingleff zu verlegen, hat einen herben Dämpfer bekommen: Wenn Umzug, dann nur mit Grundstückskauf und eigener Immobilie, so die Rückmeldung der Verteidigungsministerin.

Da hat auch eine weitere Anfrage des mittlerweile ehemaligen Folketingspolitikers Nils Sjøberg von der Partei „Radikale Venstre“ (Mutterschaftsvertretung für Lotte Rod) offenbar nichts ausrichten können.

Sjøberg hatte sich an Verteidigungsministerin Trine Bramsen (Soz.) gewandt und aufgefordert, Geld in Verbindung mit dem gewünschten Umzug von „Brand og Redning Sønderjylland“ zur staatlichen Bereitschaftsschule in Tingleff bereitzustellen.

Angedacht war, dass die Einheit der drei Kommunen Hadersleben/Haderslev, Apenrade/Aabenraa und Tondern/Tønder als Mieter in den umgebauten Zimmertrakt der Bereitschaftsschule zieht, und die Schule dann neue, zeitgemäße Unterkünfte für Kursteilnehmer errichtet.

Provisorium läuft aus

Der Verwaltungssitz der kommunalen Bereitschaft befindet sich noch in provisorischen Bürocontainern auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr gegenüber der Bereitschaftsschule. Zum Jahreswechsel läuft die Miete aus, für „Brand og Redning“ muss zwangsläufig ein anderes Domizil gefunden werden.

In ihrer Antwort auf Sjøbergs Anliegen teilt die Ministerin mit, dass „Brand og Redning Sønderjylland“ gern ein Grundstück von der Schule kaufen dürfe, um dort dann selbst einen Bürokomplex zu errichten.

Für Apenrades Bürgermeister Thomas Andresen (V), stellvertretender Vorsitzender der gemeinsamen Bereitschaft, ist das keine Option.

„Wir bauen nicht neu, solange wir leer stehende kommunale Gebäude haben“, so Andresen gegenüber „JydskeVestkysten“.

Liegenschaften wie das ehemalige Tingleffer Rathaus oder die Feuerwehrwache in Apenrade halte er allerdings nicht für geeignet, so Andresen.

Die Bürgermeister Hans Peter Geil (Hadersleben, V), Henrik Frandsen (Tondern, V) und Thomas Andersen (Apenrade, V) sowie Bereitschaftschef Lars Møldrup (von links) versuchten im Februar ein weiteres Mal, Folketingspolitiker von ihrer Sache zu überzeugen. Foto: Hartung (Archiv)

Mit der Aussage seines Amtskollegen gehe er konform, so Henrik Frandsen (V), Bürgermeister der Kommune Tondern und Vorsitzender von „Brand og Redning Sønderjylland“, zum „Nordschleswiger“.

„Es ist nicht vorgesehen, dass für den Verwaltungssitz etwas Neues gebaut wird“, so der Bürgermeister aus Tondern. „Auch nicht auf dem Gelände der Bereitschaftsschule, wie es offenbar in der Antwort der Ministerin angedeutet wird“, ergänzt Frandsen.

Die Zeit drängt

Der große Wunsch sei es nach wie vor, zur Bereitschaftsschule in Tingleff  zu ziehen und damit Synergieeffekte zu erzielen. Auch wenn sich immer mehr eine alternative Lösung aufdrängt, „werden wir nicht aufgeben und im Herbst noch einmal alles versuchen, um das Vorhaben vielleicht doch noch zu realisieren“, so Frandsen, wohl wissend, dass die Zeit drängt.

„Die Bürocontainer in Tingleff als provisorischer Verwaltungssitz sind gekündigt worden. Für die Nutzung ist eine Sondererlaubnis erforderlich, und die Trakte waren recht teuer. Spätestens zum Jahreswechsel muss eine Alternative her“, erwähnt Frandsen.

Es sollte am liebsten ein dauerhaftes Domizil sein, wobei der bisherige Standort Tingleff wegfallen könnte. „Ich bin zuversichtlich, dass sich in der Kommune Apenrade geeignete Trakte auftun werden.“

Eine Befürchtung, dass sich die drei Kommunen womöglich um die Niederlassung des Verwaltungssitzes von „Brand og Redning“ streiten könnten, habe er nicht. „Nein. Ich gehe fest davon aus, dass der Sitz in der Kommune Apenrade bleibt, wenn etwas Geeignetes gefunden wird. Die Kommune Tondern hat auf jeden Fall keine anderen Absichten“, so Henrik Frandsen.

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