Bildung

„Digiloger“ Unterricht einschließlich Geburtstagsständchen in Buhrkall

„Digiloger“ Unterricht einschließlich Geburtstagsständchen

„Digiloger“ Unterricht einschließlich Geburtstagsständchen

Saxburg/Saksborg
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Digitaler Unterricht in der Buhrkaler Schule mittels Laptop und interaktiver Tafel Foto: DS Buhrkall

Ein Großteil übers Internet am Bildschirm zu Hause, die Kinder der Notbetreuung vor Ort: Die Deutsche Schule Buhrkall (Burkal) fährt in der Corona-Krise zweigleisig. Obwohl die meisten Kinder nicht in der Schule sind, wird auf das kollektive Ständchen für Geburtstagskinder nicht verzichtet.

Wie an vielen anderen Schulen auch ist an der Deutschen Schule Buhrkall der digitale Unterricht in den Vordergrund gerückt. Die Vorgaben zur Eindämmung der Corona-Pandemie sehen es so vor.

An der Buhrkaller Schule gehen aber immer noch einige Kinder ein und aus, da Eltern wegen beruflicher Verpflichtungen keine Betreuungsmöglichkeiten für sie haben.

An der Schule gibt es daher sowohl einen physischen als auch einen digitalen Unterricht.

„Wir unterrichten im Moment digilog – digital für die Kinder zu Hause über den Computer und analog für die Kinder, die wir in der Notbetreuung haben. Das funktioniert ganz gut“, so Buhrkalls Schulleiterin Ute Eigenmann zum neuen Alltag an der Schule.

Nach Stundenplan

Bis auf das Fach „Wald und Garten“, das in der Regel viel auf dem Außengelände stattfindet, werden alle Fächer unterrichtet und das nach Stundenplan, so Eigenmann.

Die Lehrer unterrichten meist von der Schule aus und befinden sich oft auch im Klassenraum. „Es ist für die Schüler ein vertrautes Bild, wenn sie den Klassenraum im Hintergrund erkennen“, ergänzt die Schulleiterin.

Die Buhrkaller Lehrer führen den digitalen Unterricht in der Regel von der Schule aus durch. Foto: DS Buhrkall

Die Lehrer heben den Laptop mit Webkamera schon mal hoch und schwenken ihn 180 Grad durch den Raum, um den Schülern zu Hause den Klassenraum und eventuelle kleine Veränderungen zu zeigen.

Es sei nun einmal eine Herausforderung, die Bindung zur Schule und den persönlichen Kontakt zueinander übers Internet aufrechtzuerhalten.

Es werden daher möglichst viele psychologische und soziale Ideen angewandt, um nicht nur ein gutes Unterrichtsklima zu schaffen, sondern auch das Miteinander zu fördern. Dass die Schülerzahl relativ klein ist, komme der praktischen Umsetzung natürlich zugute, so Eigenmann.

Gemeinsames Singen auch aus der Ferne

Da wird dann auch das obligatorische kollektive Singen für Geburtstagskinder nicht ausgelassen. „Wir haben digilog gesungen“, berichtet Ute Eigenmann.

Es ist Tradition an der Schule, dass nach den Ferien auch für die Schüler gesungen wird, die in den Ferien Geburtstag hatten.
An dieser Tradition wird auch in Corona-Zeiten festgehalten.

Es ist für die Schüler ein vertrautes Bild, wenn sie den Klassenraum im Hintergrund erkennen.

Ute Eigenmann

 

Die Schüler von zu Hause waren zugeschaltet und trällerten von dort in die Webkamera und ins Mikrofon. Lehrkräfte und Schüler der Notbetreuung sangen vor Ort in die Kamera.

 

Dass es wegen der doch etwas ungewöhnlichen Umstände kein musikalisches Meisterwerk wird, darüber sehen alle – einschließlich Geburtstagskind – gern hinweg, unterstreicht die Schulleiterin mit einem Schmunzeln.

Es kommt halt auf die Geste an, und es ist doch mal ganz schön, auch die anderen Jahrgänge zu Gesicht zu bekommen – und wenn es nur über den Computerbildschirm ist.

Auch Bewegung kommt nicht zu kurz

Das Gemeinschaftsgefühl kommt sogar im Sportunterricht zum Tragen, ergänzt Lehrer Jens Klüver.

„Die Schüler bekommen unter anderem Bewegungsvideos zugeschickt und sind in der Sportstunde zugeschaltet. Zusammen werden Bewegungen dann ausgeführt. Der eine Teil macht es über den Bildschirm zu Hause, die anderen hier in der Sporthalle. Alle können sich dabei sehen“, so Klüver.

Ein praktischer Nebeneffekt für den Sportlehrer: „Man kann auch sehen, ob alle wirklich in Gang sind. Die Schüler sind da aber sehr gewissenhaft“, so sein Lob an die Schülerschaft.

Es gibt im Sportunterricht auch mal Hausaufgaben.

„Wir sagen den Schülern zum Beispiel, dass sie einen Spaziergang machen oder im Garten ein paar Runden laufen sollen. Ob sie es machen, können wir dann nicht sehen. Ich bin mir aber sicher, dass sie es tun“, so Klüver mit einem Schmunzeln.

Lehrer Jens Klüver mit Laptop in der Turnhalle. Auch der Sportunterricht findet für alle Schüler statt, obwohl die meisten coronabedingt zu Hause sind. Foto: DS Buhrkall
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