Infrastruktur

Busfahrt nach Flensburg mit noch mehr Hindernissen

Busfahrt nach Flensburg mit noch mehr Hindernissen

Busfahrt nach Flensburg mit noch mehr Hindernissen

Krusau/Kruså
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Wegen der Grenzkontrollen und der bevorstehenden Straßenarbeiten auf der B200 wird der Busverkehr von Flensburg nach Krusau stark beeinträchtigt. Foto: Karin Riggelsen

Erst die Stau verursachenden Grenzkontrollen und nun auch noch Straßenarbeiten kurz vor Krusau: Das Unternehmen Aktivbus sieht kaum Möglichkeiten, die Linie 1 von nahe der Grenze nach Flensburg aufrechtzuerhalten. Zuletzt gab es wegen Staus nur einen Halt oben beim Grenzhandel „Fleggaard“. Wer schlecht zu Fuß ist, kommt dort gar nicht erst hin.

„Das ist keine Lösung, das steht außer Frage. Aber was sollen wir machen“, sagt Paul Hemkentokrax, Sprecher des Unternehmens Aktivbus Flensburg, das mit der Linie 1 eigentlich eine Verbindung von Krusau nach Flensburg anbietet.

Wegen des Rückstaus durch die Grenzkontrollen wird Krusau aus zeitlichen Gründen bekanntlich gar nicht mehr angesteuert und auch der Halt Kupfermühle Grenze, der von Krusau – wenn auch etwas kompliziert – zumindest fußläufig zu erreichen wäre, droht der Situation zum Opfer zu fallen.

Oberhalb der stillgelegten Rolltreppe auf dem Gelände des Grenzhandelsgeschäfts „Fleggaard“ greift das Transportunternehmen auf eine Ersatzhaltestelle zurück, die von Flensburg kommend über die Alte Zollstraße angefahren wird.

Nicht barrierefrei

Die Haltestelle ist leider nicht barrierefrei und für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, von Krusau kaum zu erreichen.

Das Unternehmen Aktivbus muss damit rechnen, dass die ohnehin schon eingeschränkte Buslinie 1 von Flensburg Richtung Grenze wegen der angekündigten Straßenarbeiten noch weiter beeinträchtigt wird. Foto: Aktivbus/Bildschirmfoto

Eine unzumutbare Situation, die das Unternehmen laut Paul Hemkentokrax leider nicht selbst lösen kann. Es müsse an den Grenzkontrollstellen für einen entsprechenden Verkehrsfluss gesorgt werden, erst dann könne ein angemessener Busbetrieb wieder aufgenommen werden.

Einzige Alternative für die Fahrt nach Flensburg wäre die Route von Sydbus. „Die versuchen tapfer, die Route über Krusau aufrechtzuerhalten“, so der Aktivbus-Sprecher.

Noch ein Problem

Mit Straßenarbeiten in der Sonderburger Straße in Flensburg und auf der B200 nahe Krusauer Grenze kommt auch noch ein weiteres Problem hinzu, das sogar die Ersatzhaltestelle bei Fleggaard den Garaus machen könnte.

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein hat mitgeteilt, ab dem 3. August kurz vor der Anschlussstelle Duburg bis nach Wassersleben (Abfahrt Hotel des Nordens) Sanierungsarbeiten auf der B200 vorzunehmen. Gleichzeitig werden die in der Baustrecke liegenden Anschlussstellen und Rastplätze erneuert. 

Die Verkehrsteilnehmer werden vor der Anschlussstelle Duburg auf die Gegenfahrbahn und einspurig am Gegenverkehr vorbeigeleitet. Bis Mitte September sollen die Arbeiten auf dem Teilstück andauern.

„Es ist fraglich, ob wir dann überhaupt noch über die Alte Zollstraße Richtung Grenze kommen“, so Hemkentokrax, der die staatlichen Stellen in der Pflicht sieht, für Lösungen im grenznahen Raum zu sorgen.

Die Straßenarbeiten auf der B200, die den Weg zur und über die Krusauer Grenze noch mehr zu einem Flaschenhals machen, werden in Flensburg auch als großes Problem für Einsätze von Kranken- oder Feuerwehrwagen gesehen. Ob bei Zwischenfällen kurz vor oder kurz hinter der Grenze: Einsatzkräfte haben bei einer Einengung auf eine Spur keine Möglichkeit, den Einsatzort zu erreichen, da keine Rettungsgasse möglich ist, so die Kritik.

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