Radveranstaltung

„Die Aufregung steigt mit jedem Tag“

„Die Aufregung steigt mit jedem Tag“

„Die Aufregung steigt mit jedem Tag“

Linda Dingler
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Lina Dingler

Mette Roed Olesen aus Bau trainiert fleißig für ihre erste Teilnahme an der diesjährigen Ausgabe der „Rynkeby“-Tour nach Paris.

Mette Roed Olesen aus Bau trainiert fleißig für ihre erste Teilnahme an der diesjährigen Ausgabe der „Rynkeby“-Tour nach Paris.

„Allerfeinstes Radfahrwetter“, kommentiert Mette Roed Olesen den strahlenden Montagmorgen. Die Buchhalterin des Generalsekretariats der deutschen Minderheit ist in ihrer Freizeit derzeit viel beschäftigt mit den Vorbereitungen für die gemeinnützige Radveranstaltung Team Rynkeby – dennoch nimmt sie sich Zeit, um über ihre Trainingsfortschritte zu berichten.

Nun sind es nur noch wenige Wochen bis zum Start der  Rynkeby-Tour nach Paris. Die Gedanken der Hobbysportlerin mit Wohnsitz in Bau  kreisen  fast nur noch um das Charity-Rennen. Kein Wunder, so trainiert sie mit ihrer Gruppe unter der Woche  zweimal, mit zusätzlichen Trainingseinheiten am Wochenende. 

Seit April geht es für das lokale Team „Sønderjylland“  mit den quietschgelben Rynkeby-Rennrädern raus auf die Straßen Nordschleswigs. Die Übungsfahrten umfassen mittlerweile 100 bis 150 Kilometer – eine gute Vorbereitung für die Tagestouren nach Paris, die eine Länge von bis zu 200 Kilometer haben werden.

Ein Platz im Team von Rynkeby ist sehr begehrt, auch Mette Roed Olesen probierte es siebenmal, ehe es dann mit der achten Bewerbung klappte. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist es nicht etwa, eine außerordentliche Sportlichkeit vorzuweisen, sondern die Bereitschaft Spenden einzusammeln. Denn bei aller Freude, die  dieses Radrennen den Teilnehmern und Mitveranstaltern  beschert, gibt es einen ernsten Hintergrund.  Alle Einnahmen, die aus der Sponsoren-Fahrt entspringen, kommen der dänischen Kinderkrebshilfe „Børnecancer-fonden“ zugute. 

Spendensammlung

Das Team Sønderjylland ist neben dem Radtraining schon gut beschäftigt mit Spendensammeln – so  fließen  Einnahmen, die aus der Mithilfe am Knivsbergfest und  Ringreiterfrokost entspringen, direkt in den Spendenpool. Doch auch jeder einzelne Teilnehmer hat die Aufgabe, Spenden zu sammeln. So freut sich Mette  über jede Zuwendung, die sie erreicht und die somit  in den Børnecancerfonden wandert. In den vergangenen 14 Jahren konnten die Teams aus sechs Nationen schon über 19 Millionen Euro spenden. 
 Spricht die quirlige Sportbegeisterte über ihr Gruppe, gerät sie ins Schwärmen. „Der Zusammenhalt ist unglaublich!“ Auch wenn die 52-köpfige Fahrergruppe ganz unterschiedliche Charaktere vereine und verschiedene sportliche Voraussetzungen mitbringe, sei der Teamgeist enorm. „Hier unterstützt jeder jeden und feuert ihn an, auch wenn der Berg noch so unbezwingbar erscheint und der Wind einem unentwegt entgegenbläst.“ 

Die Halbmarathon-Läuferin ist mittlerweile  zu einer begeisterten  Radrenn-Fahrerin geworden. „Ich genieße die Ruhe während des Fahrens, ich kann meine Gedanken sortieren und komme weiter als beim Laufen“, beschreibt die 51-Jährige ihre Leidenschaft. Und wenn Mette dann doch an sich zweifelt, gibt ihre Familie ihr Rückhalt. Ihr jüngster Sohn wird sie bei der Einfahrt nach Paris empfangen. „Das motiviert“, sagt Mette Roed.

Das gelbe Trikot sitzt, das Rennrad  ist mittlerweile fest mit ihr verbunden – Mette Olesen ist bereit für die 1.700 Kilometer nach Paris.
 

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