Ortsentwicklung

Aufregung um die Pflegeheimnutzung hat sich gelegt

Aufregung um die Pflegeheimnutzung hat sich gelegt

Aufregung um die Pflegeheimnutzung hat sich gelegt

Tingleff/Tinglev
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Ein Vorschlag des Sozialausschusses für die Nutzung des bald leer stehenden Pflegeheims „Grønningen" hat hohe Wellen geschlagen. Foto: kjt

Die Wogen durch die Überlegungen des Sozialausschusses, Trakte des alten Pflegeheims „Grønningen“ als Domizil der Heimhilfe zu nutzen, was die Pläne des Ortsvereins „Tinglev Forum“ durchkreuzen würde, scheinen sich zu glätten. Der Ansatz habe nichtsdestotrotz ein falsches und unnötiges Signal gesendet, so SP-Politiker Erwin Andresen.

Der eine, noch gut intakte Trakt des alten Pflegeheims Tingleff, das im kommenden Jahr durch einen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft ersetzt wird, könnte als Standort der Heimhilfe dienen, wo die Mitarbeiter doch dringend bessere Bedingungen brauchen.

Das ist eine Idee, die der Sozialausschuss nach seiner jüngsten Sitzung ins Spiel gebracht hatte.

„Tinglev Forum“, Dachorganisation örtlicher Vereine und Institutionen, hat auch Pläne für die Nutzung eines Teils des Pflegeheims.

Dort könnte eine neue Begegnungs- und Übernachtungsstätte entstehen, so die Idee.

An den Plänen wird seit geraumer Zeit geschmiedet, und daher gab es einen Aufschrei, als der Ansatz des Sozialausschusses publik wurde.

Angeblich keine Konkurrenz

Man habe die Nutzung in Verbindung mit der administrativen Übergabe des alten Heims an den Ökonomieausschuss nicht vorenthalten wollen, hatte Sozialausschussvorsitzender Karsten Meyer Olesen (Soz.) gesagt.

Es sei nicht die Absicht gewesen, als Konkurrenz aufzutreten.

Das wiederholte Olesen auf der Stadtratssitzung am Mittwochabend noch einmal, als es um die formale Übergabe der Immobilie an den Ökonomieausschuss ging.

Neben Michael Christensen (SF) meldete sich Stadtratspolitiker Erwin Andresen von der Schleswigschen Partei (SP) bei dem Tagesordnungspunkt zu Wort.

Es sei anerkennenswert, dass der Sozialausschuss sich Gedanken darüber macht, wozu man die Gebäude nutzen könnte, sagte Erwin Andresen.

Unnötige Störung der freiwilligen Arbeit

„Wir haben aber bereits einen Prozess in Gang gesetzt, und ich finde, es hat ein ärgerliches Signal gesendet“, sagte Andresen. In Verbindung mit der in der Haushaltsvereinbarung („Budgetforlig“) verankerten Ortsentwicklung sei die Tingleffer Gemeinschaft von politischer Seite zum Mitdenken und Mitgestalten aufgefordert worden, so Erwin Andresen.

Erwin Andresen in der Videoübertragung der Stadtratssitzung Foto: DN/Bildschrimfoto

Der Ansatz des Sozialausschusses sei ein Störfeuer für die Bemühungen der freiwilligen Kräfte vor Ort und sorge unnötig für Verunsicherung, so der Politiker aus Almstrup.

Michael Christensen äußerte sich ebenfalls lobend über das Engagement in Tingleff, sprach sich aber dafür aus, dass für die Nutzung freier kommunaler Gebäude wie dem alten „Grønningen“ alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Er listete einige Rechenbeispiele auf, die die Verwaltung vornehmen ließ.

Rechenbeispiele

Der Umbau des veralteten Traktes in ein Versammlungshaus mit Großküche ist einschließlich Darlehensaltlasten demnach mit 18,6 Millionen Kronen angegeben, ein Neubau nach Abriss des Traktes mit 13,45 Millionen Kronen.

Die Kosten für einen Umbau des Traktes „Bella Vista“ für die Heimhilfe ist auf 7,625 Millionen Kronen geschätzt worden.

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