Gesellschaft

„Aktiv Spot“ als (lauter) Jugendtreff

„Aktiv Spot“ als (lauter) Jugendtreff

„Aktiv Spot“ als (lauter) Jugendtreff

Kollund
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Das Fitnessareal „Aktiv Spot" in Kollund wird in der momentanen Ferienzeit nicht von allen zum Trainieren genutzt. Foto: kjt

Musik und Party statt trainieren: Die Idylle für die Gäste im Haus Quickborn in Kollund wird hin und wieder durch Jugendliche gestört, die den öffentlich zugänglichen Fitnessbereich als Aufenthaltsort nutzen.

Dass das öffentlich zugängliche Trimmdichareal „Aktiv Spot“ auf dem Gelände des Hauses Quickborn in Kollund als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Sozialdienst Nordschleswig und der Dorfgilde Süderhaff/Sønderhav, Kollund  und Randershof/Rønshoved von fitnesshungrigen Menschen hier und da gern in Anspruch genommen wird, freut die Initiatoren.

Der kleine Trainingsbereich am Ende des Grundstücks nahe dem Strand hat sich allerdings auch zu einem beliebten Treff von Jugendlichen entwickelt. Vor allem zu später Stunde halten sich hin und wieder junge Leute auf dem Areal auf und bringen Musikanlagen mit, obwohl das im Fitnessbereich eigentlich nicht erwünscht ist.

Hausgäste gestört

Erst jüngst, als eine Familienfreizeit des Sozialdienstes im Haus Quickborn stattfand, schallte laute Musik vom Trimmdichbereich und störte die Ruhe der Hausgäste. Erst nach eindringlicher Aufforderung zog die Gruppe ab.

Der Bitte, Rücksicht im „Aktiv Spot“ zu nehmen und keine Musik mitzubringen, wird nicht immer entsprochen. Foto: kjt

Laut Elke Carstensen vom Mitarbeiterstab des Hauses, sei das Problem mit der  Zweckentfremdung des Trainingsgeländes noch nicht als dramatisch einzustufen, es sei aber nervig und daher erstrebenswert, dass sich der „Aktiv Spot" nicht zum Aufenthalts- oder gar Partyort entwickelt. Darauf müsse man unter Umständen gezielter hinweisen.

Irrläufer zu Besuch

Weniger schlimm sind da Strand- oder Campingplatzgäste, die irrtümlich glauben, dass der Bolzplatz neben dem Fitnessbereich öffentlich und das Haus Quickborn ein Restaurant mit idyllisch gelegener Terrasse ist.

Die wenigen, die auf Bedienung warten, sind schnell aufzuklären und ziehen mit einer Entschuldigung umgehend wieder ab.

„Der Bolzplatz ist nach der Erneuerung der Drainage wieder eingezäunt. Es gibt zwar einen Durchgang für unsere Gäste, für andere sollte es aber wieder ersichtlich sein, dass es ein Privatgrundstück ist“, so Elke Carstensen.

Sie selbst hat es nur einmal erlebt, dass Fremde das Haus Quickborn mit einem öffentlich zugänglichen Lokal verwechselt haben. Es soll zuletzt aber öfter vorgekommen sein.

Das Gatter zum Bolzplatz und zum Grundstück des Hauses Quickborn ist nur Hausgästen vorbehalten. Foto: kjt

Ferienphänomen

Für Hausmeister Hans Martin Tästensen ist es in erster Linie ein Ferienphänomen. „Der benachbarte Campingplatz ist ausgebucht, und es sind viele Urlauber hier. Da wird dann der „Aktiv Spot“ schon mal als jugendlicher Treff mit lauter Musik genutzt“, so Tästensen, der erst kürzlich energisch einschreiten musste, um Jugendlichen vom Gelände zu bekommen.

„Strandbesucher nutzen oft auch unseren Parkplatz, obwohl der ja nicht öffentlich ist“, ergänzt der Hausmeister.

Auch er hält es für angebracht, genauer darauf hinzuweisen, dass Parkplatz und Gelände des Hauses Privatgrundstück sind, und dass der Aktiv Spot lediglich für ein (ruhiges) Fitnesstraining vorgesehen ist.

Hin und wieder nutzen Strandbesucher den Parkplatz des Hauses Quickborn. Foto: kjt

„Der ‘Aktiv Spot’ wird manchmal auch als Spielplatz genutzt mit zum Teil lautem Geschrei. Dafür  ist er aber ebenfalls nicht gedacht“, sagt Hans Martin Tästensen.

Er gehe davon aus, dass sich Hauptvorstand und Geschäftsführung überlegen werden, wie man für geordnete Verhältnisse sorgen kann, damit Gäste des Hauses nicht gestört werden.

Die Geschäftsstelle ist urlaubsbedingt geschlossen, und es gelang nicht, den Sozialdienstvorsitzenden Gösta Toft für einen Kommentar zu erreichen.

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