Kontrolle
Abgase der Lastwagen mit neuem Gerät unter die Lupe genommen
Abgase der Lastwagen mit neuem Gerät unter die Lupe genommen
Abgase der Lastwagen mit neuem Gerät unter die Lupe genommen
Umweltbehörde testete Gerät zur Feststellung des Stickoxid-Wertes mit dem Ziel, Schummelei bei der Abgasreinigung aufzudecken.
Es ist mit recht viel Aufwand verbunden, die Abgasanlagen von Lastwagen und Bussen zu kontrollieren und festzustellen, ob die vorgegebene Abgasreinigung manipuliert bzw. abgestellt worden ist. Immer wieder werden bei Stichprobenkontrollen Lastwagen entlarvt, die ihr sogenanntes AdBlue-System oder andere Vorrichtungen abgekoppelt haben, um Material- und Wartungskosten zu sparen. Der umweltschädliche Stickoxid-Wert, auch NOx-Wert genannt, steigt durch solche Eingriffe markant.
Mit einem speziellen Messverfahren hoffen Polizei und Umweltbehörde, den Abgassündern schneller und effektiver auf die Spur zu kommen. Das Messgerät hat die Umweltbehörde kürzlich getestet. Zum Einsatz kam das Gerät unter anderem am Autobahn-Grenzübergang Fröslee. Der Apparat misst den Ausstoß vorbeifahrender Lastwagen mittels einer Lichtschranke. Ist der Wert auffällig, kann das entsprechende Fahrzeug herausgepickt werden.
Noch nicht ausgewertet
Konkrete Ergebnisse von der Messung in Fröslee liegen noch nicht vor, so das Ministerium auf Anfrage. Die Werte werden voraussichtlich erst im nächsten Jahr ausgewertet sein, so Sara Røpke, Ressortleiterin der zuständigen Abteilung. Probleme bereitete bei der Messung an der Grenze unter anderem der Regen. Es müsse sich generell zeigen, inwieweit das Wetter die Effektivität des Gerätes beeinträchtigt.
Unklar ist zudem, ob Messgeräte permanent an der Grenze oder anderen Stellen angebracht werden. „Das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht entschieden worden. Unser Ziel mit den Messungen ist es erst einmal, mehr über den Umfang der Schummelei mit der NOx-Reinigung bei Lastwagen zu erfahren und dann mit den anderen Parteien des Projektes, der Verkehrsbehörde und der Polizei, zu bewerten, ob es Anlass gibt, mehr zu tun“, so Sara Røpke.
Das Folketing hat just ein neues Gesetz verabschiedet, das erheblich höhere Geldstrafen bei Manipulationen vorsieht.
Für die Behörden stellt sich zudem die Frage, ob auch Pkw-Fahrer schummeln. In Deutschland ist es laut eines Berichts des Magazins Plusminus ein zunehmendes Phänomen, dass auch Autofahrer – privat wie gewerblich – Katalysatoren und Reinigungssysteme aus Kostengründen abkoppeln.