Justizwesen

Menschenunwürdige Beschäftigung: Verhandlung im Fall Beier im Mai

Verhandlung im Fall Beier im Mai

Verhandlung im Fall Beier im Mai

Kjeld Tomsen
Pattburg/Padborg
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Die Spedition Kurt Beier mit Niederlassung in Pattburg muss sich vor Gericht wegen Ausbeutung von Fahrern verantworten. Foto: Karsten Sörensen (Archiv)

Das Transportunternehmen „Kurt Beier A/S“ mit Niederlassung in Pattburg wird sich wegen Ausbeutung und Verstößen gegen das Ausländergesetz im kommenden Jahr vor Gericht verantworten müssen.

Dumpinglöhne und menschenunwürdige Unterbringung von meist philippinischen Fahrern auch am Standort in Pattburg: Das international agierende dänische Fuhrunternehmen „Kurt Beier“ geriet 2018 durch die Behandlung beschäftigter Fahrer aus Drittländern in die Schlagzeilen und sah sich heftiger Kritik ausgesetzt.

Kommune, Verbände und Menschenrechtsorganisationen verurteilten die Machenschaften und es kam zu Anzeigen.

Die dänische Polizei nahm die Ermittlungen auf, und laut Angaben der Anklagebehörde bei der Polizei für Südjütland und Nordschleswig wird die Sache im Mai kommenden Jahres am Gericht in Sonderburg (Sønderborg) verhandelt.

Das Unternehmen ist der Ausbeutung nach den Paragrafen 282 und 286 angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen den Verantwortlichen um Firmenchef Karsten Beier Gefängnisstrafen von bis zu sechs Jahren.

Wann mit einem Urteil gerechnet werden kann, könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gesagt werden, so die Polizei.

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