Die Kohberg Bakery Group hat in einer Pressemitteilung angekündigt, rund 100 Mitarbeiter in ihren Häusern in Bollersleben,  Søften (bei Aarhus) und Taastrup (bei Kopenhagen) entlassen zu müssen, weil mit der Salling Group ein Großkunde ein wichtiges Standbein des Vertrages zum 1. Mai 2021 mit der Brotfabrik gekündigt hat. Künftig will die Salling Group den Bereich Lager und Logistik selbst übernehmen.

Die Salling Group betreibt in Dänemark unter anderem die Supermärkte Føtex, Bilka und Netto.

Die Stellenkürzungen trifft das Lager- und Logistikpersonal; die Mitarbeiter in den eigentlichen Bäckereien sollen nicht betroffen sein.

Sicherung der Arbeitsplätze im Fokus

„Wir sind natürlich traurig darüber, dass die Entscheidung der Salling Group so viele unserer Mitarbeiter betreffen wird. Im Moment liegt unser Fokus darauf, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern. Leider kommen wir nicht umhin, gute Leute zu verabschieden“, sagt der leitende Direktor der Kohberg Bakery Group, René Normann Christensen.

Während in Bollersleben und Taastrup Kündigungen beim Lager- und Logistikpersonal ausgesprochen werden müssen, wird die Abteilung in Søften wohl komplett eingestellt. Das bedeutet auch, dass die Gebäude dort voraussichtlich zum Verkauf angeboten werden.

Vermutlich 39 Entlassungen in Bollersleben

In Bollersleben wird etwa 39 Mitarbeitern gekündigt. Es handelt sich sowohl um Vikare als auch um Festangestellte im Lager und den damit verbundenen Funktionen.

In Taastrup betrifft es wohl 48 Mitarbeiter, schätzt das Unternehmen.

„Das sind richtig viele Menschen, von denen wir uns ungern trennen. Selbstverständlich beziehen wir die regionalen Arbeitsmarkträte ein und arbeiten mit den fachlichen Organisationen und Jobcentern zusammen. Wir werden tun, was wir können, um die Anzahl der Stellenkürzungen so niedrig wie möglich zu halten und unser Möglichstes tun, um den betroffenen Mitarbeitern gut weiterzuhelfen“, sagt der leitende Direktor.

Die Verhandlungen in Søften und Taastrup abwarten

Wie und wann die Entlassungen genau durchgeführt werden, gilt es noch mit den verschiedenen Zusammenarbeitspartnern zu verhandeln. René Normann Christensen geht allerdings davon aus, dass den Beschäftigten in Søften und Taastrup Ende des Monats mitgeteilt werden kann, wer von ihnen konkret betroffen ist.

Erst wenn die Verhandlungen bezüglich Søften und Taastrup abgeschlossen sind, kann entschieden werden, welche Konsequenzen für die Fabrik in Bollersleben ins Haus stehen.