Wirtschaft

Holzmangel macht sich auch bei „Frøslev Træ“ bemerkbar

Holzmangel macht sich auch bei „Frøslev Træ“ bemerkbar

Holzmangel macht sich auch bei „Frøslev Træ“ bemerkbar

Pattburg/Padborg
Zuletzt aktualisiert um:
Die Nachfrage nach Holz ist seit geraumer Zeit groß. Foto: kjt

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die große Nachfrage hat für Lieferengpässe gesorgt und die Preise für den Baustoff Holz weltweit explodieren lassen. Eine Entwicklung, die auch das Unternehmen „Frøslev Træ“ zu spüren bekommt. Dank einer guten Vernetzung bleibt der Firmenchef optimistisch.

In der Corona-Krise wurde und wird in den privaten Haushalten viel renoviert und gebaut.

Ob Terrassen, Geräteschuppen, Carports oder Anbauten: Die Leute widmen sich viel ihren heimischen Projekten. Doch auch in der Baubranche boomt es.

Das hat dazu geführt, dass Baumaterial im In- und Ausland nicht nur teurer, sondern auch knapp wird.

Enorme Preissteigerung

Eine große Nachfrage gibt es unter anderem beim Holz. In Deutschland klagen Bauunternehmen über Preissteigerungen von bis zu 100 Prozent oder noch mehr, wenn Holz überhaupt zu bekommen ist.

Die große Nachfrage und einen Preisanstieg merkt auch das Frösleer Unternehmen „Frøslev Træ“ bei Pattburg.

So massiv, wie die Preissteigerung unter anderem in Deutschland geschildert wird, erlebe man den Markt zurzeit allerdings nicht, sagt Martin L. Petersen, Chef des Familienunternehmens.

„Ich würde sagen, dass die Preissteigerung für uns derzeit im Schnitt bei 35 Prozent liegt.“

Er sei sich der problematischen Ausgangslage aber sehr wohl bewusst, so der Direktor.

Globale Nachfrage

„Die Nachfrage ist global sehr groß, vor allem von Amerika wird sehr viel von Sägewerken aufgekauft“, so Petersen zum internationalen Run auf Holz.

China gehört ebenfalls zu den großen Abnehmern, was sich auf den Holzmarkt und auf die Preise auswirkt.

Direktor und Inhaber Martin L. Petersen kann auf ein erfolgreiches Jahr seiner Firma „Frøslev Træ" zurückblicken. Foto: JV/Pressefoto

Martin L. Petersen setzt auf die breite Aufstellung seines Unternehmens, um die momentane Situation zu meistern.

Die Firma bezieht ihren Rohstoff aus vielen Ländern und ist mit ihren Lieferanten und Abnehmern in aller Welt eng vernetzt.

Breit aufgestellt

„Wir bekommen Holz aus Dänemark, Russland, Schweden und vor allem Deutschland. Auch Kanada und Neuseeland gehören zu unseren Lieferanten“, erwähnt der Chef.

Auch wenn das Unternehmen über die Jahre Areale am Hermesvej dazubekommen hat, könne und werde man sich nicht mit großen Holzmengen eindecken und diese dann langfristig lagern.

„Wir sind keine Spekulanten. Wir konzentrieren uns auf unsere Stammkunden und planen Holzlieferungen in der Regel drei Monate im Voraus“, so Petersen.

Der Rohstoff Holz ist derzeit weltweit sehr gefragt. Foto: kjt

Den Preisanstieg beim Holz werde man beim Verkauf der fertigen Produkte wohl draufschlagen müssen.

„Aufgrund der Nachfrage verdienen im Augenblick in erster Linie unsere Lieferanten, die Sägewerke“, sagt Martin Petersen.

Fokus auf Baubranche

Seine Firma bedient sowohl den Markt für Haus und Garten als auch die Baubranche. Zum Portefeuille des Familienbetriebs zählen unter anderem spezielle Fassadenkomponenten.

Die Angebote für größere Bauprojekte kommen gut an, und man werde daher weiterhin ein Augenmerk auf diesen Bereich richten, sagt der Firmenchef.

Wir sind keine Spekulanten. Wir konzentrieren uns auf unsere Stammkunden und planen Holzlieferungen in der Regel drei Monate im Voraus.

Matin L. Petersen

Er ist zuversichtlich, dass die Lage sich wieder entspannt.

„Wann, ist aber schwierig vorauszusagen. Holz wächst jedoch ausreichend nach, und unsere Erfahrungen sagen, dass das Problem vermutlich nur vorübergehend ist“, so die Einschätzung des Unternehmers.

Gute Bilanz

Man werde den Markt genau im Auge behalten und so gut es geht darauf reagieren, so die Marschroute von Martin Petersen.

Eine prekäre Krise wäre bedauerlich, hat „Frøslev Træ“ doch gerade ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich.

Ein Gewinn von 13,8 Millionen Kronen steht zu Buche, und der Mitarbeiterstab ist laut Petersen von 115 auf knapp 130 erhöht worden.

Mehr lesen