Corona-Krise

Contiga-Chef: 72-Stunden-Test eine Herausforderung für die Mitarbeiter

Contiga-Chef: 72-Stunden-Test eine Herausforderung

Contiga-Chef: 72-Stunden-Test eine Herausforderung

Tingleff/Tinglev
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Contiga-Mitarbeiter aus Deutschland müssen sich spätestens alle 72 Stunden auf Corona testen lassen, um über die Grenze zu kommen. Das Ergebnis muss natürlich negativ sein. Foto: Karin Riggelsen

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Wer in Deutschland wohnt und in Dänemark arbeitet, muss einen negativen Corona-Test bei der Einreise vorlegen, der maximal 72 Stunden alt sein darf. Um den Turnus einzuhalten, müssen Mitarbeiter der Tingleffer Elementfabrik mitunter drei Tests machen.

Für deutsche Mitarbeiter der Tingleffer Elementfabrik und andere Berufspendler, die in Deutschland wohnen und in Dänemark arbeiten, ticken die Uhren derzeit anders.

Wer die Grenze passieren möchte, muss ein negatives Corona-Testergebnis vorlegen, das maximal 72 Stunden alt sein darf. Zuvor reichte ein Wochenergebnis.

Nun sind Uhrenvergleich und auch Rechenkünste gefordert, um die Vorgaben einhalten zu können.

Zwei- oder dreimal

Am Sonntag am Skandinavienpark in Handewitt testen lassen und dann am Mittwoch vor Ablauf der 72-Stundenfrist ein weiteres Mal, um sich damit ins Wochenende zu retten: In dem Fall kommen Mitarbeiter mit zwei Tests aus.

Diese Vorgehensweise wählen viele Arbeitnehmer im grenznahen Raum.

Jüngst führte es zu einem kilometerlangen Stau und langer Wartezeit beim Schnelltest-Center am Skandinavienpark bei Handewitt.

„Wir haben aber auch Mitarbeiter aus dem Eckernförder Raum, die sich am Wochenende nicht mal eben in Handewitt einen Schnelltest besorgen können. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass drei Tests in der Woche nötig werden“, berichtet Contiga-Chef Karsten Rewitz von den Problemen seiner Mitarbeiter.

Zum Glück alle anwesend

Der Betrieb sei von der Testvorschrift zum Glück nicht beeinträchtigt.

Die Mitarbeiter aus Deutschland kümmern sich offenbar gewissenhaft um die Testergebnisse. Das sei zumindest sein Eindruck.

Die Belegschaft erscheine auf jeden Fall ganz normal zur Arbeit, so Rewitz.

Als Anfang des Jahres auf einmal auch Berufspendler einen negativen Corona-Test bei der Einreise vorlegen mussten, der maximal eine Woche alt ist, war Eile geboten.

Kein erneutes Testen auf dem Gelände

Da Teststellen regelrecht überrannt wurden oder noch gar nicht ausreichend vorhanden waren, ließ Karsten Rewitz kurzerhand auf dem Firmengelände auf eigene Rechnung testen.

Das werde man nicht wieder machen, so der Contiga-Chef auf die entsprechende Frage.

Es gebe ausreichend Testmöglichkeiten, auch wenn es für die Mitarbeiter aus Deutschland mit einem gewissen Aufwand verbunden ist.

„Ich habe die Regeln nicht gemacht“, sagt Rewitz.

Tests hält er aber durchaus für wichtig und richtig.

„Ich habe auch allen anderen Mitarbeitern empfohlen, sich regelmäßig testen zu lassen“, betont Karsten Rewitz.

„Es folgte prompt eine Rückmeldung von der Gewerkschaft, dass ich dann Überstunden und Fahrgeld zahlen müsse. Das ist aber eine andere Geschichte“, so der Direktor kopfschüttelnd.

Sich testen zu lassen sei letztendlich im Interesse jedes Einzelnen, so sein Ansatz.

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