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Fahrradfähre stellt ihren Betrieb vorzeitig ein

Fahrradfähre stellt ihren Betrieb vorzeitig ein

Fahrradfähre stellt ihren Betrieb vorzeitig ein

Brunsnis/Brunsnæs
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Die Fahrradfähre im Hafen von Brunsnis Foto: Monika Thomsen

Die Entscheidung ist gefallen: Die Fahrradfähre von Brunsnis muss ihren Betrieb vorzeitig einstellen. Zu geringe Passagierzahlen und keine Aussicht auf eine offene Seegrenze bremsen das Projekt vorzeitig aus.

Eine offene Seegrenze hinüber nach Deutschland ist weiterhin nicht in Sicht, und die verkauften Fahrkarten sind einfach nicht genug. Die Betreiber der Fahrradfähre von Brunsnis haben nun schweren Herzens die Entscheidung getroffen, die Fährfahrten nach Süderhaff/Sønderhav einzustellen.

„Da wir keine Hinweise von der Regierung erhalten, dass die Seegrenze geöffnet wird, und da wir keine Staatshilfe erhalten, sind wir notgedrungen dazu gezwungen, aufzuhören, bevor wir in die roten Zahlen segeln“, schreibt Gerhard Jacobsen im Namen der Dorfgilde von Brunsnis am Donnerstag an alle Beteiligten.

Das Geschäft rechne sich nicht. Jeden Tag stehen 144 Tickets zum Verkauf. Davon wurden am Mittwoch beispielsweise lediglich 58 verkauft, „und das war einer der besseren Tage“, schreibt Jacobsen. Für Freitag gibt es 30 Vorbestellungen, für Sonnabend 18 und für Sonntag 16. „Für die Abendtouren am Sonnabend und Sonntag können noch Plätze bestellt werden“, teilt der Betreiber mit.

Sturm und Niedrigwasser bremsten die Fähre aus

Gerhard Jacobsen nennt mehrere Faktoren, die der Fähre das Genick gebrochen haben: Am schwersten wiege jedoch, dass man in diesem Jahr wegen der Corona-Situation nicht nach Langballigau in Deutschland habe fahren können. Der Ausweichhafen Süderhaff habe die Touristen nicht wie erhofft begeistern und anziehen können. Und zuletzt sei das Wetter mit Starkregen, Niedrigwasser und Sturm einfach zu schlecht gewesen.

Gerhard Jacobsen setzt darauf, dass die Fahrradfähre 2021 wieder in See stechen kann. Die Kommune Apenrade soll als neuer Partner weiterhin mit im Boot bleiben. Langballigs Bürgermeister wird am Wochenende zusammen mit anderen Politikern aus Deutschland mit der Fahrradfähre fahren – und Pläne für die Zukunft schmieden.

„Ich kann nur alle dazu einladen, die letzte Chance zu nutzen und an einem der letzten Tage 2020 mit der Fähre zu fahren. Ob man nun in Ekensund/Egernsund, Marina Minde (Rendbjerg), Brunsnis oder Süderhaff einsteigt, mit oder ohne Fahrrad – es gibt genug Möglichkeiten!“, so Gerhard Jacobsen.



 

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