Literatur

„Du kannst es nie allen recht machen“

„Du kannst es nie allen recht machen“

„Du kannst es nie allen recht machen“

Sarah Heil Journalistin
Tingleff/Tinglev
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Silas Matthes
Jugendbuchautor Silas Matthes bei der Lesung in der Tingleffer Nachschule. Foto: Poté

Der junge Autor Silas Matthes liest in Nordschleswig aus seinen Werken und berichtet von seinem Werdegang als Schriftsteller

Im Rahmen der Kinder- und Jugendbuchwochen kam der junge Autor Silas Matthes nach Nordschleswig. An der Nachschule in Tingleff las der gebürtige Hamburger aus seiner Fantasy-Reihe „Kings & Fools“, die er gemeinsam mit Natalie Matt veröffentlichte.

Den interessierten Schülern der Nachschule und der benachbarten deutschen Schule berichtete er  von seinem Weg zum Autor. Erst mit 18 Jahren begann Matthes mit dem Schreiben. Schnell fasste er damals den Entschluss, dass er das beruflich machen wolle. „Es machte mir so viel Spaß, dass ich es auch richtig machen wollte“, berichtet der Autor. Im zweiten Anlauf schaffte er es, einen der begehrten Studienplätze in Hildesheim für Kreatives Schreiben zu erhalten. Die Kritik seiner Kommilitonen habe ihn angespornt, noch besser zu werden.

„Der Austausch hat aber auch dazu geführt, dass mir etwas Wichtiges klar wurde. Beim Schreiben ist es wie im richtigen Leben: Du kannst es nie allen recht machen, und das ist auch gut so.“
Nach Tingleff folgte eine Lesung in Apenrade. Dort stellte er seinen Debütroman „Miese Opfer“ vor, der sich mit dem Thema Mobbing auf eine sehr ehrliche Art und Weise auseinandersetzt. Die Schüler der deutschen Schulen aus Apenrade und Hadersleben verfolgten die Lesung aufmerksam und stellten zahlreiche Fragen über den Werdegang des Autors.

Besonders interessant war auch der Weg, den ein Buch nehmen muss, um im Handel zu erscheinen. Silas Matthes berichtete von den verschiedenen Etappen. „Du  schreibst und liest deinen Text immer wieder und wieder. Dann denkst du: Jetzt passt es, so ist er gut, und schickst ihn an den Verlag. Dann kommen die Lektoren, und nehmen ihn Stück für Stück auseinander. Da muss man hinter seinem Werk stehen, um jede Formulierung verteidigen zu können.“ Aber wenn man das Ergebnis in der Hand hält war es das alles wert. Dafür hat sich die Arbeit gelohnt.

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