Vor einigen Tagen hat der dänische Storchenschutzverein storkene.dk mitgeteilt, dass das einzige geschlüpfte und überlebende Küken im Storchennest in Schmedagger am kommenden Sonnabend beringt wird.

Unerfahrenes Storchenpaar

Der Vereinsvorsitzende, Jess Frederiksen, hatte gegenüber dem „Nordschleswiger“ erklärt, dass man angesichts der Unerfahrenheit der Storcheneltern „Bonnie und Clyde“, die das Nest nach dem Verschwinden des vorher brütenden Männchens „Tommy“ erobert hatten, gar nicht mit einem Bruterfolg gerechnet habe.

Doch nun rufen ständig Beobachter des Geschehens im Nest von Schmedagger, sie folgen der Live-Übertragung von TV Syd, bei storkene.dk, an und machen auf eine Vernachlässigung des Kükens aufmerksam. Doch Frederiksen reagiert mit dem Hinweis, dass die jungen „Rabeneltern“ dem Jungtier ausreichend Nahrung bringen.

Kein Handlungsbedarf

Allerdings sei es auffällig, dass sie das Jungtier lange allein ließen. „Wir können aber nicht mehr zugunsten des Jungstorchs unternehmen“, so Frederiksen. Er lehnt auch die Aufforderung ab, das Küken aus dem Nest zu holen und es per Hand aufzupäppeln. Das wäre nur nötig, wenn die Storcheneltern das Jungtier gar nicht mehr fütterten.

Im Storchennest von Eggebek hat in diesem Jahr ein ebenfalls unerfahrenes Storchenpaar gebrütet. Dort gab es keinen Bruterfolg, weil das Elternpaar das Gelege nicht durchgängig warm gehalten hatte.

Jungstorch munter im Nest

Per Video-Übertragung konnte man sehen, dass die „Rabeneltern“ doch hin und wieder zum Nest kamen und Futter ablieferten. Und man konnte sehen, wie das Einzelkind sich auf die langen Storchenbeine stellte und fleißig mit den Flügeln schlug. Schließlich stehen bald erste Flugübungen auf dem Stundenplan.