Landwirtschaft

Lohndumping: Landwirt zahlt an Ukrainer zurück

Lohndumping: Landwirte zahlt an Ukrainer zurück

Lohndumping: Landwirte zahlt an Ukrainer zurück

Tingleff/Tinglev
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Die Gewerkschaft 3f hat die Form des Lohndumpings in der Landwirtschaft, bei der ukrainische Mitarbeiter auf Höfen zur Rückzahlung des zuvor gezahlten Tariflohns gezwungen werden, mit diesem Foto illustriert. Foto: 3f

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Kurz nach Aufdeckung der skandalösen Behandlung von Landarbeitern durch deren Arbeitgeber mithilfe der Gewerkschaft 3f zahlt ein Landwirt aus Tingleff zwei Mitarbeitern zuvor „abgeknöpfte“ Beträge wieder aus. Die Gewerkschaft hat einen Vergleich mit dem Bauern und der Beratung von LandboSyd geschlossen.

Kurz nachdem die Gewerkschaft 3f unter anderem durch heimliche Videoaufnahmen skandalöse Formen des Lohndumpings auf einem Hof bei Tingleff aufgedeckt hat, erhalten zwei ukrainische Mitarbeiter größere Geldbeträge zurück, die ihnen der Arbeitgeber zuvor „abgeknöpft“ hatte, um den zuvor ausgezahlten Mindestlohn zu umgehen.

Mindestlohn wird umgangen

Die Gewerkschaft hatte angeprangert, dass viele Landwirte versuchten, durch solche Methoden wie Rückzahlungen von Teilen des Lohns die Mindestlohnbestimmungen zu umgehen. Ein Ukrainer soll in Tingleff laut Gewerkschaftszeitung „Fagbladet 3f“ zur Rückzahlung von gut 100.000 Kronen innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren gedrängt worden sein. Nun berichtet die Zeitschrift der Gewerkschaft, dass kurz nach der Aufdeckung des illegalen Treibens auf dem Hof dessen Eigentümer unter Einschaltung der Gewerkschaft 3f, deren Mitglieder die zwei Ukrainer sind, einen Vergleich zusammen mit dem Beratungsdienst des Agrarverbandes Landbo Syd abgeschlossen hat. Darin verpflichtet sich der Landwirt, den zwei Ukrainern 248.000 Kronen zu zahlen.

Landwirt räumt Fehler ein

„Der Landwirt hat seinen Fehler eingeräumt, er möchte die Sache jetzt schnell abschließen. Wir haben einen passenden Vergleich mit dem Arbeitgeber schließen können, damit bin ich zufrieden“, sagte der 3f-Gewerkschaftssekretär in Apenrade, Steve Belting, gegenüber „Fagbladet 3f“. Problem bei der aufgedeckten Rückzahlungspraxis war, dass den Mitarbeitern aus der Ukraine keine Quittungen über die an den Arbeitgeber zurückgezahlten Beträge ausgehändigt worden waren. Den Ukrainern war gedroht worden, sie vom Hof zu jagen, falls sie sich nicht auf die „Rückzahlung“ einlassen wollten.

Mehr zum Thema: https://www.nordschleswiger.dk/de/nordschleswig-tingleff-daenemark/ausg…

 

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