2. bis 10. Mai 2020

Folkbaltica unter dem Motto „Grenzenlos“

Folkbaltica unter dem Motto „Grenzenlos“

Folkbaltica unter dem Motto „Grenzenlos“

Flensburg
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Das Folkbaltica Ensemble wird am 6. Mai beim Eröffnungskonzert im Alsion in Sonderburg dabei sein. Foto: Ard Jongsma

Das Thema des 16. Folkbaltica Festivals ist in der Auseinandersetzung mit der deutsch-dänischen Grenzziehung vor 100 Jahren entstanden. Heute wurde das Programm vorgestellt.

„Musik ist grenzenlos“, sagt Harald Haugaard, der künstlerische Leiter des Folkbaltica Festivals, das vom 2. bis 10. Mai stattfindet. Am Dienstag stellte er gemeinsam mit der Festivalleitung, die aus Elisabeth Kose und Nele Spitzley besteht, das Programm für das nächste Jahr vor. Sie betonen, dass das historische Ereignis der Grenzziehung und die daraus entstandene Gemeinschaft im nördlichen Schleswig-Holstein und südlichen Dänemark einzigartig sei.

Bei der Planung haben wir den Fokus auf das Grenzjubiläum gelegt. Wir haben zum Beispiel die Liedermacher Felix Meyer aus Deutschland und Christian Juncker aus Dänemark gebeten, ein gemeinsames Lied in beiden Sprachen zu schreiben.

Elisabeth Kose

Aus diesem Grund findet das Festival unter dem Motto „Grenzenlos“ statt. „Bei der Planung haben wir den Fokus auf das Grenzjubiläum gelegt. Wir haben zum Beispiel die Liedermacher Felix Meyer aus Deutschland und Christian Juncker aus Dänemark gebeten, ein gemeinsames Lied in beiden Sprachen zu schreiben“, berichtet Elisabeth Kose. Das Lied wird beim Eröffnungskonzert am 6. Mai um 20 Uhr im Alsion in Sonderburg uraufgeführt.

Talententwicklung

Das Folkbaltica Festival fördert auch in diesem Jahr die musikalische Jugend. „Folkmusik schafft bereits in jungen Jahren Identität“, so Haugaard. Er erzählt von der Big Band und dem Oberstufenchor der Theodor-Storm-Schule Husum, die gemeinsam mit dem dänischen Trio „Fiolministeriet“ und der Föhrerin Keike Faltings beim Auftaktkonzert am 2. Mai in Husum auf der Bühne stehen.

 

 

Torge Korff, Elisabeth Kose, Nele Spitzley und Harald Haugaard Foto: Kerrin Jens

Das Thema 100 Jahre Grenzabstimmung spiegelt sich auch in den Hauptkonzerten am Freitag, 8. Mai, und Sonnabend, 9. Mai, in der Duborg-Skolen in Flensburg wider. Beim Konzert „Grenzenlos“ treten etablierte und neue Künstler von beiden Seiten der Grenze unter der Leitung von Geigerin und Komponistin Kristine Heebøll aus Hadersleben auf. Gemeinsam interpretieren sie Lieder aus der Region neu.

Hauskünstlerin aus Finnland

Das Thema Nord und Süd bezieht sich nicht nur auf die Grenzregion, sondern auch auf Europa. Im Konzert „nord süd“ treffen Nord- und Südeuropa mit der finnischen Hauskünstlerin Milla Viljamaa, ihren Kollegen der Band „Frigg“ und der portugisischen Sängerin Liana aufeinander.

 

Milla Viljamaa Foto: Juha Tormala

Zum ersten Mal ist eine Pianistin Hauskünstlerin. Die Finnin Milla Viljamaa sprengt die musikalischen Grenzen zwischen den unterschiedlichen Genres, so die Veranstalter. Sie bewegt sich zwischen finnischem Tango, Rock, Pop, Kammermusik und Folkmusik. Ein musikalischer Höhepunkt ist das eigens für das Festival zusammengestellte Ensemble „Milla's Nordic Lights“. Zu dem Ensemble gehören neben der Finnin Geigerin Ragnhild Furebotten (Norwegen) , Sängerin Helene Blum (Dänemark) und die Nyckelharpa-Spielerin Josefina Paulson (Schweden). Ihr Debütkonzert spielen sie in Lügumkloster. „Wir haben noch nicht zusammen geübt, aber ich habe viele Ideen für uns“, verrät Viljamaa.

Karten sind ab sofort erhältlich

Das Programm umfasst insgesamt 31 Konzerte in 28 Spielstätten in Schleswig-Holstein und Sønderjylland. Auf dänischer Seite finden Konzerte zum Beispiel in Apenrade, Gravenstein, Lügumkloster, Sonderburg, Nordburg und Tondern statt. Eine Übersicht über alle Konzerte und Veranstaltungsorte sowie Tickets gibt es unter www.folkbaltica.de.

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