Schulprojekt
Der verlorene Sohn ist tot – es lebe die Geschichte
Der verlorene Sohn ist tot – es lebe die Geschichte
Der verlorene Sohn ist tot – es lebe die Geschichte
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Eine kranke junge Frau im Bett und ein weinender Vater am Grab seines Sohnes: Die Klassen 8 der Deutschen Schule Sonderburg haben eine ganz besondere Ausstellung erarbeitet.
Der verlorene Sohn ist tot heimgekehrt, gefallen in der Schlacht von 1864. Die Schülerinnen Carla und Jonna wissen, was hinter dem Bild steckt. Welche Geschichte, welche Schicksale, welcher Maler. Sie haben in einem Geschichtsprojekt mit ihrer 8. Klasse Bilder aus dem Museumsberg in Flensburg entdeckt, erforscht und nun für eine eigene Ausstellung in der Schule ausgearbeitet.
Am Montagmorgen eröffneten die Klassen 8 mit den Lehrerinnen Inke Hansen und Nele Konrad die Ausstellung in der Schule.
„Wir waren auf dem Museumsberg in Flensburg und haben uns viele Bilder angeschaut. Davon sollten wir uns eines aussuchen, mit dem wir arbeiten. Wir haben uns dieses Bild gewählt, weil es einen sehr ernsten Hintergrund hat. Damals haben sich Menschen aus Deutschland und Dänemark bekämpft. Heute leben wir hier in Frieden. Das ist etwas Besonderes“, sagt die 14-jährige Jonna.
Ihr Werk heißt „Heimkehr des verlorenen Sohnes“ und stammt vom Maler Ludwig Dettmann. Die Schülerinnen haben das Bild für die Ausstellung vorbereitet: Sie erstellten Texte über den Künstler, der 1865 in Adelby bei Flensburg zur Welt kam, über das Bild und die Geschichte hinter dem Werk.
„Krieg ist fürchterlich“
„Der Vater liegt auf dem Grab und weint um seinen Sohn. Das zeigt, welche schlimmen Folgen ein Krieg hat, wie viele Menschen damals gestorben sind“, sagt die 14-jährige Carla. „Krieg ist fürchterlich, und wir sollten es wertschätzen, was wir heute im Grenzbereich leben können und keine Angst mehr vor Krieg haben müssen.“
Die Jugendlichen sahen die echten Gemälde und Kunstwerke in den Museen des Grenzlandes – und erhielten einen Kunstdruck, mit dem sie die Ausstellung bestückten.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten so einen neuen Zugang zu geschichtlichen Themen wie Industrialisierung, Kultur, Persönlichkeiten und Kriege im Grenzland.
Die „Kuratorenschule“ ist ein Projekt des Regionskontors der Region Sønderjylland-Schleswig. Das Angebot richtete sich an Schulklassen der Stufen 8 bis 10 und beleuchtete das Thema Kulturerbe.
Während des Projekts konnten die Schülerinnen und Schüler das gemeinsame kulturelle Erbe des Grenzlandes kennenlernen und reflektieren, indem sie ihre eigene Ausstellung erarbeiteten – basierend auf Kunstwerken, die von deutschen und dänischen Museen ausgewählt wurden.
Sieben Schulen aus Deutschland und sieben Schulen aus Dänemark nahmen an dem Projekt teil.
Zusammenarbeit mit der A. P. Møller-Skole
Auf dem Programm standen unter anderem Museumsbesuche und Begegnungen mit einer Partnerklasse. Die DSS traf auf dem Museumsberg in Flensburg mit der A. P. Møller-Skolen aus Schleswig zusammen.
Die Ausstellung im Aula-Gebäude der DSS ist für alle Interessierten zugänglich und wird noch bis nach den Sommerferien zu sehen sein.