Gravenstein
Trainingslager für Elektrorollerfahrer
Trainingslager für Elektrorollerfahrer
Trainingslager für Elektrorollerfahrer
Acht Behinderte und eine Politikerin beteiligten sich am KGGO-Kursus in Gravenstein.
„Wer von der Kommune einen Elektroroller bewilligt bekommt, kriegt einfach einen Schlüssel in die Hand gedrückt. Und das war es“, sagt Svend Schütt aus Gravenstein. Der Leiter des lokalen Vereins Kørestolssbrugere og Gangbesværede i Gråsten og Omegn (KGGO) weiß, wovon er spricht. Seit 2012 fährt Svend Schütt selbst auf einem Elektroroller, den sogenannten „el-scooter“, um in Gravenstein herumkommen zu können. An das Fahren mit dem Elektroroller gewöhnt man sich schnell, stellt Schütt fest. Aber es gibt Dinge, die in den Fußgängerzonen und auf den Fahrradwegen beachtet werden müssen. Und an einigen Stellen muss Vorsicht walten.
Deshalb führte er in dieser Woche einen kostenlosen Kursus im Ahlmannsparken durch. Acht Elektroroller-Fahrer hatten sich angemeldet. Sie erhielten anfangs theoretisches Wissen von dem Fahrlehrer Jes Schütt von der J. S. Trafikskole in Apenrade. Dann ging es hinaus in den Verkehr. Die Kursteilnehmer rollten unter anderem zum Kreisverkehr und dem Bahnhof.
Bessere Verhältnisse sollen her
„Das Sicherste ist immer ein Fußgängerüberweg. Die anderen müssen uns vorlassen, weil wir ja nicht gehen können. Die Elektroroller sind unsere Beine“, stellt Schütt fest. Für die Teilnehmer gab es verschiedene Herausforderungen – und ein Elektrorollerfahrer muss auch immer daran denken, dass Radler von hinten kommen können. Immer in den Spiegel schauen. Und warum müssen die Regenwasserabflüsse auch rechts auf den Fahrradwegen liegen? „Da fährt man über jeden Einzelnen drüber hinweg“, weiß Svend Schütt.
Svend Schütt ist mit der Teilnehmerzahl des Kurses sehr zufrieden. Aber einen Wunsch hatte er: Er hätte gern einige Politiker des Technischen Ausschusses dabeigehabt. Aber keiner der geladenen Politiker hatte sich bei Schütt angemeldet.
Allerdings war eine Politikerin dabei. Die stellvertretende Bürgermeisterin Aase Nyegaard von Fælleslisten unterstützt den KGGO. Sie musste sich erst an den Elektroroller gewöhnen. Anfangs kamen noch diverse „Uij!!“ und dann ein „Na, so geht das“ von ihr. Aber dann fuhr die durchtrainierte Radlerin auch ganz zackig los. Mit dabei war auch der Freiwilligenkonsulent Johnny Gammelgaard Alfsen, der Fotos von den Herausforderungen schoss. Diese Fotos wird Aase Nyegaard an die kommunalen Mitarbeiter weiterleiten, damit den Elektroller-Fahrern bessere Verhältnisse geschaffen werden können. Von diesen Verkehrsteilnehmern wird es immer mehr geben.
Mit dabei war auch Inga Skovlund vom Nørager-Projekt. Denn auch einige der Bewohner dieser Sonderburger Gegend haben einen Elektroroller.