Freiwillige Feuerwehr

Am Tag schwer zu bemannen

Am Tag schwer zu bemannen

Am Tag schwer zu bemannen

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

Freiwillige Feuerwehren leisteten einen wichtigen Einsatz, aber es fehlen Freiwillige. Die Bereitschaftskommission sucht nach Auswegen.

Es ist schwer geworden für Feuerwehren, bei Einsätzen am Tage die notwendige Mannschaft   zu stellen.  Da es einige unbekannte Faktoren gibt, kann die Bereitschaftskommission kein konkretes Lösungsmodell angeben.  Eine Möglichkeit sieht sie in  „intelligenten Funkgeräten“. Doch es fehlt das Geld. Daher hat sie den Stadtrat gebeten,  die Summe von einer Million Kronen  vom Fahrzeugkonto für 2019 auf dieses Jahr vorzuverlegen. Die Politiker stimmten dem zu. Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) plädierte für einen noch stärkeren Einsatz,  um mehr Feuerwehrleute zu kriegen.

Das Problem der Bemannung  wird in der Verstädterung gesehen. Die Bürger wohnen dort, wo sie arbeiten und damit nicht mehr in der Nähe ihrer Feuerwache. Auch Firmen hätten Schwierigkeiten,   ihre Mitarbeiter   gehen zu lassen. Es soll untersucht werden, welche Betriebe an einer  Zusammenarbeit  interessiert sind.
Einen weiteren Grund sieht die Kommission in der Geografie. Wegen der Insellage gibt es  wenig Einfallstraßen. Am deutlichsten   wird  das  bei Kekenis. 

Stolz und Tradition

Die Kommission führt auch Stolz und Tradition an:   Die Freiwillige Feuerwehren leisteten  einen unschätzbaren Einsatz, hätten aber  Probleme, Herausforderungen einzugestehen, wenn sie da sind.  Das hat z. B. dazu geführt, dass  die Sonderburger Freiwillige Feuerwehr  2010 eingestellt wurde. Die Aufgabe haben  Teilzeitkräfte übernommen. Da es schwieriger geworden ist,   derartige Kräfte zu finden, sind  mehr Ganztagskräfte  eingestellt worden, die auch  die Freiwilligen Feuerwehren am Tag unterstützen.

Berichte vom März 2017 bis Februar 2018 zeigen,  dass   einige Feuerwehren das Serviceniveau nicht einhalten konnten. Entweder  konnten  sie nicht die  notwendige Mannschaft stellen  oder warteten, bis sie  vollzählig war. So fuhren sie später los.   Das gilt besonders am Tage, aber abends und an Wochenenden   sieht es ähnlich aus. 

Neben den neuen Funkgeräten schlägt die Kommission  vor, die Löschgrenzen  zu ändern,  Freiwillige Wehren zu konsolidieren, Feuerwehrleute für  die Stadt einzustellen,   die Dienste den Teilzeitkräften  anzupassen. 

Die Verwaltung   meint,  dass diese Ideen   nichts am Problem  der Bemannung  ändern können.   Sie  hat sich in Horsens und Flensburg  umgesehen, die Lösch- und andere Aufgaben   überwiegend mit Festangestellten regeln (Berufsfeuerwehr). Die Verwaltung macht auch deutlich,  dass  unmittelbar keine Schließung von  Feuerwehrwachen geplant ist.    Ende des Jahres soll eine Analyse der Zukunftsmodelle  Horsens/- Flensburg vorliegen.

Mehr lesen