Tourismus

Sturm auf das Schloss: „Nicht wegbleiben – aber verteilen“

Sturm auf das Schloss: „Nicht wegbleiben – aber verteilen“

Sturm auf das Schloss: „Nicht wegbleiben – aber verteilen“

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Das Museum Sonderburger Schloss zeigt eine Ausstellung über 100 Jahre Grenzlandgeschichte. Foto: Sara Wasmund

Das Schloss Sonderburg stellt nach einem Medienbericht klar, dass man seine Gäste keineswegs bittet, sich fernzuhalten. Es gehe lediglich darum, Stoßzeiten zu entzerren.

Das Museum Sønderjylland Sonderburger Schloss bittet seine Gäste in den sozialen Medien, Besuche im Schloss auf den ganzen Tag zu verteilen und Stoßzeiten zu vermeiden.

Man habe den Gästen damit aber keinesfalls vermitteln wollen, sich vom Schloss fernzuhalten, stellt Nina Nørgaard Jørgensen klar, die für Besucher und Vermittlung zuständig ist. Die Zeitung „JydskeVestkysten“ hatte getitelt, das Schloss rate Touristen, wegzubleiben.

Schlange vor dem Schloss am Morgen

„Wir erleben besonders um 10 Uhr, wenn wir öffnen, dass sich vor dem Schloss eine Schlange bildet. Daher fordern wir unsere Gäste auf, ihre Besuche zu verteilen und eventuell erst nach 13 Uhr zu kommen, wenn die ersten Gäste das Schloss wieder verlassen haben“, so Nina Nørgaard Jørgensen.

Die Ausstellung zeigt: Ob Grenzgendarm, Oberst, Amtmann, Polizeimeister oder Postbote, auch die Uniformen wurden 1920 in Nordschleswig der dänischen Norm angepasst. Foto: Sara Wasmund

Das Schloss habe mit insgesamt 4.500 Quadratmetern genug Platz für 1.125 Gäste gleichzeitig, ohne dass die Richtlinien zum Schutz vor Corona überschritten werden. Diese Maximalanzahl habe man bislang noch nicht erreicht.

„Wenn wir auf unseren sozialen Plattformen unsere Gäste bitten, über den Zeitpunkt eines Besuchs nachzudenken, tun wir das, um ihnen ein bestmögliches Erlebnis zu verschaffen. Wir haben extra Mitarbeiter angestellt und sind bestens für die Hochsaison gerüstet.“

Vor allem die Ausstellung zu 100 Jahren im Grenzland, „100 år med Danmark – Sønderjylland siden Genforeningen“, sei ein Besuchermagnet.

„Die super Besucherzahlen, die wir derzeit erleben, bestärken die Tendenz vor der Corona-Schließung“, sagt Museumsdirektor Henrik Harnow. „Im Januar haben wir die neue Ausstellung eröffnet, und in den ersten Monaten von 2020 haben wir unsere Besucherzahlen im Schloss im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.“

Das Museum im Sonderburger Schloss hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

 

Mehr lesen