Kunst

Sonne in der Scheune

Sonne in der Scheune

Sonne in der Scheune

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Gravenstein/Gråsten
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Lilian Meier, Lars Tholander und Karin Baum beraten: Wohin mit den Keramikarbeiten? Foto: Karin Riggelsen

Zum vierten Mal stellt der grenzüberschreitende Verein „Flensborg Fjords Kunst & Kunstforening“ in der „Roten Scheune“ der Landwirtschaftsschule aus- mit einem „verrücktem" Eingang und ebensolchen Werken.

Zum vierten Mal   stellt der  grenzüberschreitende  Verein „Flensborg Fjords Kunst & Kunstforening“ (FFKK) unter dem Titel KiG (Kunst i Gråsten) in der „Roten Scheune“ der Landwirtschaftsschule aus. „Das Ambiente ist fantastisch, das Rustikale   passt zu den verrückten Werken“, sagt Organisatorin   Karin Baum mit einem Lachen.

Verrückt mutet bereits der Eingang an: Gelbe Bänder hängen herunter, wie auch auf der gegenüberliegenden Wand. „Ich hole die Sonnenstrahlen auf die Erde“, meint  Künstlerin Karin Mohrdieck  zu ihrer 200 Meter langen Installation  „Yellow Ribbon“  aus Leinwandbändern, bemalt  mit Aquarellfarbe.  Mit dieser hat sie schon   Häuser eingepackt.
Blickfang auch die  Installation  „Die Unbeweglichkeit  der Beweglichkeit“ von Gudrun Adrion. Ein Pferd mit Feuerwehrhelm, eine  Karre mit   kaputtem Topf und ein Gartenzwerg mit Schneckenpopo symbolisieren   ihren Gedanken: „Wir treten auf der Stelle, wir wollen immer vorwärts, aber wir  bremsen uns selbst  aus.“

Blickfang auch die meterhohe Frauenfigur von ædy, aus Fiberglas und  damit wetterbeständig. Lilian Meier fühlt sich eins mit Ton: „Wenn ich an der Drehscheibe sitze, fühle  ich eine große Energie in mir. Ich meditiere, entspanne total und lasse so meine innere Wildheit raus.“  Sie stellt stets Neues aus. Dieses Mal hat sie Ton  auf   im Wald gefundene  Rinde gelegt, mit erstaunlichem  Ergebnis.  Auch  ihre Keramiken sind Blickfang, ebenso  wie  die Gemälde mit den unterschiedlichsten Motiven    und Skulpturen.

Die Vielfalt ist den 42 Mitglieder des FFKK geschuldet, die  über 160 Arbeiten zeigen.  Aus Dänemark dabei sind ædy, Karin Baum, Christa Burgwald, Marina Christiansen,  Christa Conradsen, Birthe Cornelius, Wilma Frank, Lisbeth Holm, Bertina Kærager-van-Eijck, Mette Larsen, Annelise Bugge Lund, Lilian Meier, Karin Mohrdieck,  Tonni Museth, Annette Møller, Bente Sloth Møller, Inge Olsen, Ulla Rerup und Kirsten Steenfatt; aus Deutschland  Gudrun Adrion, Barbara Beutner, Elisabeth Brekenfeld, Birgit Bugdahl, Susanne Cleemann, Eva Freudenreich-Kolb, Ingrid Gans, Doi Germann, Selma Goebel, Esther Goldschmidt, Sarah Goldschmidt, Uwe Hahn, Helga Kasüske, Egon Kopp, Emma Kundt, Marie-Luise Liebe, Hartmut  Rexin, Bernd Sievers, Ingrid Rästa-Thomsen,  Gundula Sommerer, Regina Unruh, Reinhard Unruh und Fred Zimmak.

Die offene Ausstellung  eröffnet  morgen um 15 Uhr  Bürgermeister Erik Lauritzen.  Die Musik spielt „Fredricia Spillemandslav“. KiG   hat bis zum 23. Juni nur an Wochenenden und Feiertagen  von 11 bis 17 Uhr geöffnet. „Wenn wir jeden Tag  auf hätten, wer soll dann die Aufsicht machen? Wir kommen ja  von überall her, von Aarhus bis Hamburg“, meint  Karin Baum.

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